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Nach Islamkonferenz: Bald auch deutsche Christentumkonferenz

Nach Islamkonferenz: Bald auch deutsche Christentumkonferenz
Weil die Islamkonferenz so erfolgreich war, folgt eine Dialog-Veranstaltung mit deutschen Christen!

Eingeladen sind neben den Vertretern der drei großen christlichen Gemeinschaften auch evangelikale ChristInnen, die Zeugen Jehovas sowie Christentum-KritikerInnen, säkulare ChristInnen und eine Gruppe von exkommunizierten ChristInnen. Zu Letzteren gehören jene, die von der katholischen Lehre abgewichen sind (zum Beispiel das Dogma der Jungfrauengeburt abgelehnt haben oder – trotz Zölibat – geheiratet haben).

Kein einheitliches Christentum

Noktara - Nach Islamkonferenz - Bald auch deutsche Christentumkonferenz - Priester

Da neben der Katholischen und Evangelischen Kirche auch Vertreter der Orthodoxen Kirchen dabei sind, darf man gespannt darauf sein, wie diese untereinander und mit dem Staat in den Dialog treten werden. Die historisch gewachsenen Unterschiede sind einfach viel zu groß, als das der Staat sich mit ihnen auf ein „deutsches Christentum“ einigen könnte. Das katholische Kirchenrecht, das neben dem säkularen Recht die Rechtsbeziehungen der Religionsangehörigen untereinander regelt sowie die Abhängigkeit der Katholischen Kirche vom Vatikan, dürfte ebenfalls ein wichtiges Thema sein, da Rom permanent Einfluss auf die Katholische Kirche in Deutschland nimmt. Für ein deutsches Christentum müsste sich die Katholische Kirche jedoch allmählich von Rom lösen.

Kein zentraler Ansprechpartner

Ein großes Hindernis für ein deutsches Christentum dürften auch die unterschiedlichen griechisch-, serbisch-, russisch- oder syrisch-orthodoxen Gemeinden sein.

Statt an öffentlichen Schulen drei oder mehr christliche Religionsunterrichte parallel anzubieten, könnte zum Beispiel ein christlicher Religionsunterricht für alle Thema der Konferenz sein, wie man dies schließlich sein Jahrzehnten von den islamischen Gemeinschaften auch verlangt. Und sollte der Staat von den Kirchen erwarten, dass sie dem Staat einen Ansprechpartner für alle anbieten – so, wie dies von den Muslimen erwartet wird, die aus Sunniten und Schiiten bestehen?

Es kann schließlich nicht sein, dass die Kirchen es seit Jahrhunderten nicht geschafft haben, einen Ansprechpartner für den Staat zu stellen, statt mehrere AnsprechpartnerInnen mit mehreren Religionsunterrichten an nur einer Schule, wie dies z.B. in Hessen der Fall ist.

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Keine gemeinsame Sprache

Es heißt, dass in vielen Kirchen nicht in Deutsch, sondern auf Portugiesisch, Griechisch, Russisch, Arabisch (z.B. bei Kopten oder Syrern) oder in verschiedenen afrikanischen Sprachen gepredigt wird. Inwiefern ist dies förderlich für ein deutsches Christentum, wenn in so vielen unterschiedlichen Sprachen gepredigt wird, die von der Mehrheitsgesellschaft nicht verstanden werden? Werden deutsche ChristInnen von solchen Gottesdiensten nicht ausgeschlossen und was genau wird dort gepredigt? Themen, die das Leben der ChristInnen in Deutschland betreffen oder Themen, die Russland, Afrika etc. betreffen? Des Weiteren wäre zu fragen, wie gut all diese vielen ChristInnen aus so vielen unterschiedlichen Kulturräumen hier integriert sind?

Umgang mit Fundamentalisten

Noktara - Nach Islamkonferenz - Bald auch deutsche Christentumkonferenz - Mönch

Ein weiteres wichtiges Thema dieser Deutschen Christentum Konferenz sollte der Fundamentalismus sein. Der Kriminologe Christian Pfeiffer legte 2013 eine Studie vor, in der er zeigte, dass die Erziehungsmethoden evangelikaler Eltern mit zunehmender Religiosität stärker gewaltorientiert sind. TeilnehmerInnen der DCK sind auch Mitglieder der Evangelischen Allianz Deutschland. Darunter sind MitautorInnen eines Buches, in dem auch Islam-KritikerInnen wie Necla Kelek oder Markus Kerber schreiben, der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern ist. Hier wäre zu fragen, in welchem Verhältnis stehen Staat und Kirche und vor allem fundamentalistische ChristInnen?

Fazit zur deutschen Christentum-Konferenz

Zusammengefasst könnte man sagen, dass die Konferenz ein „deutsches Christentum“ fördern, das Kirchenrecht dem säkularen Recht unterordnen, einen einheitlichen Religionsunterricht für alle christlichen SchülerInnen an öffentlichen Schulen in die Wege leiten, Kirchen vom Ausland unabhängig machen, eine Vertretung für alle ChristInnen schaffen, den Fundamentalismus innerhalb des Christentums bekämpfen und langfristig zu einer einheitlichen Predigtsprache für deutsche ChristInnen führen soll.

Man könnte natürlich noch viel mehr ins Detail gehen, das es noch so viele Unterschiede mehr gibt, wie unterschiedliche Feiertage in verschiedenen Bundesländern (auch da wäre eine einheitliche Klärung sinnvoll), aber die genannten Punkte dürften für die aktuelle DCK genug Stoff zur Diskussion bieten. Wir dürfen gespannt darauf sein, wie die Großkirchen schon allein auf die bunte Zusammensetzung der KonferenzteilnehmerInnen, die vom Staat bestimmt wurden, reagieren werden.

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Sollte die Christentum-Konferenz trotz aller Widrigkeiten ebenso so erfolgreich verlaufen wie die Islam-Konferenz, dann dürfte demnächst auch eine Judentum-Konferenz zu erwarten sein.

Wie siehst du das? Hat die christliche Veranstaltung im Format der „Deutschen Islamkonferenz“ Aussicht auf Erfolg?

Oder ist dieses Treffen zum Scheitern verurteilt, weil sich die Großkirchen niemals mit den Zeugen Jehovas oder irgendwelchen fragwürdigen Einzelpersonen an einen Tisch setzen werden?

Sag es uns in einem Kommentar!

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Vielen Dank an Dr. Ali Özgür Özdil für diesen Gastbeitrag. Mehr von ihm gibt es auf seinem Blog. Der offizielle Noktara-Shop mit satirischen Shirts und mehr!

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1 Kommentar

1 Kommentar

  1. Charlie

    Donnerstag, 29. November 2018 at 21:02

    Jeder Satz ein Treffer – Dr. Ali Özgür Özdil ist ein Genie.

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Zentralrat der Muslime warnt Fastende vor offenem Glas Wasser

Noktara - Zentralrat der Muslime warnt Fastende wegen Ramadan vor Glas Wasser auf Schreibtisch
Foto von Aiman Mazyek / Christliches Medienmagazin pro / CC-BY-2.0

Berlin – Der Zentralrat der Muslime (ZMD) hat eine Mitteilung herausgegeben, in der fastende Muslime eindringlich davor gewarnt werden, im Ramadan ein offenes Glas Wasser auf ihren Schreibtischen stehen zu haben. Das versehentliche Trinken von Wasser im Ramadan würde das Fasten zwar nicht brechen, aber es sei auch in der Verantwortung eines jeden Muslims die nötigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um kein unbewusstes Trinken zu provozieren, heißt es dazu in der Meldung des ZMD.

In der Begründung wird erläutert, dass aus einer Studie des Achmed-Schachbrett-Instituts hervorgeht, dass nahezu jeder Muslim in einer angegeben hat beim Arbeiten so in Gedanken vertieft gewesen zu sein, dass er den Ramadan vergessen habe und beiläufig etwas getrunken oder gegessen habe.

Noktara - Zentralrat der Muslime warnt Fastende vor Glas Wasser auf Schreibtisch - Gefahrenquelle im Ramadan

Der Vorsitzende des Zentralrats Aiman Mazyek bittet weiterhin in einem Tweet darum, die Warnung ernstzunehmen und der Empfehlung nachzukommen bloß keine offenen Getränke oder Speisen wie zum Beispiel Obststücke oder Süßes in unmittelbarer Reichweite stehen zu lassen, da das Fasten im Ramadan nicht fahrlässig zunichte gemacht werden sollte. Schließlich gehe es dabei um eine Säule des Islams, so Mazyek.

Da Verschwendung im Islam jedoch auch unerwünscht ist, rät der ZMD dazu solche Gefahrenquellen abzudecken und für später aufzubewahren, damit diese nach dem Sonnenuntergang konsumiert werden können. Der offizielle Noktara-Shop mit satirischen Shirts und mehr!

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Ramadan machen: 7 Formulierungen, die Muslime nicht abwerten

„Machst du Ramadan?“ ist eine selten dämliche Frage, da man sprachlich keine Monat machen kann. Darum hier 7 Alternativen zu „Ramadan machen“.

Noktara - Ramadan machen- 7 Formulierungen, die Muslime nicht abwerten

„Machst du Ramadan?“ fragen einen Nichtmuslime und machen sich dabei zum Horst, denn wie um Gotteswillen soll man einen Monat machen? Es käme ja auch keiner auf die absurde Idee jemanden zu fragen, ob er Dezember oder Januar macht. Höchstens zum dummen August kann man sich mit so einer Frage machen. Neben dieser völlig unsinnigen Formulierung, schwingt dabei auch (gewollt oder ungewollt) eine abwertende, herabsetzende und verunglimpfende Konnotation mit. Damit du wenigstens nicht mehr absichtlich in dieses respektlose Fettnäpfchen trittst, bietet wir dir 7 deutliche bessere Formulierungen an, die nicht so selten dämlich wie „Ramadan machen“ klingen. Los geht’s!

1. Fastest du im Ramadan?

Diese Formulierung liegt auf der Hand! Denn gemeint ist ja in der Regel, ob man fastet. Man mag es kaum glauben, aber fromme Muslime fasten hin- und wieder sogar außerhalb von Ramadan. Beispielsweise am Tag vor dem Opferfest oder auch anderen Tagen. Also ganz freiwillig versteht sich. Im Ramadan ist das Fasten allerdings verpflichtend, sofern man kein krankes/schwangeres/stillendes Kind auf Reisen ist, das gerade seine Tage hat und hohen Alters ist.

2. Hältst du den Ramadan ein?

Technisch gesehen zwar auch nicht ganz richtig, da man ja vielmehr die Regeln im Ramadan und nicht den Monat an sich einhält, aber zumindest ist man mit diesem Wording in der richtigen Richtung unterwegs.

3. Praktizierst du das Fasten im Ramadan?

Wer so fragt, demonstriert, dass er verstanden hat, dass der Islam eine praxisorientierte Religion ist. Manche sprechen auch häufig von praktizierenden Muslimen, da es auch viele theoretische Muslime gibt, die zwar die Glaubenspraxis des Fastens anerkennen, aber aus persönlichen Gründen (Faulheit, Ignoranz oder Attest) nicht der Praxis nachkommen.

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4. Feierst du Ramadan?

Sofern man damit den Anfang von Ramadan meint, ist diese Frage im Vorfeld absolut korrekt, denn der Beginn von Ramadan ist ein Anlass zu dem sich Muslime gratulieren. Am Ende von Ramadan wird zwar auch gefeiert, aber dabei feiert man nicht das Ende von Ramadan, sondern vielmehr, dass man Ramadan und den Segen darin erleben durfte.

5. Nimmst du an Ramadan teil?

Im weitesten Sinne, kann man das Fasten auch als Teilnehmen am Ramadan beschreiben, wobei diese Fragestellung sogar besonders sensibel ist, da der Ramadan somit nicht nur auf das Fasten reduziert wird. Insbesondere, wer selber nicht fasten kann, wird damit nicht so hingestellt, als würde er nicht im Rahmen seiner Möglichkeiten am Ramadan teilnehmen.

6. Achtest du auf Ramadan?

Gerade im Umgang mit Kultur-Muslimen, die möglicherweise Ansichten vertreten, die nicht zwingend dem orthodoxen Glaubensverständnis des muslimischen Mainstreams entsprechen, könnte diese Art der Frage empfehlenswert sein, da jeder nach seiner liberalen Überzeugung darauf antworten kann, wie es auch Christen mit ihrer Fastenzeit handhaben.

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7. Machst du Ramadan?

Häh? Diese Formulierung wollten wir doch eigentlich vermeiden, oder? Schon, aber die Frage kann durchaus legitim, wenn man im Sinne der Arbeitsteilung in einer islamischen Kalender-Fabrik tätig ist und seinen Arbeitskollegen fragen will, ob er sich um die Ramadan-Kalenderblätter kümmert. Ganz besonders, wenn man einen Kalender für das Jahr 2030 produziert, da Ramadan sogar zweimal darin vorkommt!

Wie siehst du das? Sind unsere Alternativen besser als „Ramadan machen“?

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Eilmeldung: EU setzt Zeitumstellung bis nach Ramadan aus

Aus Rücksicht auf Muslime erfolgt die Zeitumstellung auf die Sommerzeit erst nach Ramadan. Dadurch können Fastende eine Stunde früher essen.

Noktara - Eilmeldung- EU setzt Zeitumstellung bis nach Ramadan aus

Bereits länger gab es Bemühungen die Zeitumstellung endgültig abzuschaffen. Nun wird dieser Wunsch zumindest vorübergehend war. So hat die Europäische Union auf Drängen von mehreren Islamverbänden beschlossen, die Zeitumstellung bis nach dem Ramadan auszusetzen, um den muslimischen Gläubigen entgegenzukommen.

Zeitumstellung erschwert Ramadan

Während des Fastenmonats müssen Muslime auf Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang verzichten, was derzeit etwa von 4:30 Uhr morgens bis 18:45 Uhr andauert. Da die Uhren allerdings am Sonntag um eine Stunde vorgestellt werden sollten, um die Sommerzeit einzuleiten, würde dies dazu führen, dass Muslime eine Stunde länger fasten müssten und ihr Fasten erst um 19:45 Uhr brechen dürften. Zwar können die Muslime dafür morgens auch eine Stunde länger essen und trinken, aber die zusätzliche Stunde am morgen wird meist im Schlaf verbracht. Durch die Aussetzung der Zeitumstellung möchte die EU Ramadan für Muslime erleichtern und ihrer Solidarität mit der muslimischen Gemeinschaft Ausdruck verleihen.

Sommerzeit erst nach der Fastenzeit

Die Entscheidung, die Zeitumstellung auszusetzen, wurde von der EU-Kommission getroffen und betrifft alle Mitgliedsstaaten. Es wird erwartet, dass die Sommerzeit erst am ersten Sonntag nach dem Fastenmonat, also am 23. April 2023 wieder eingeführt wird.

Die Aussetzung der Zeitumstellung hat in der Vergangenheit unabhängig von Ramadan bereits für Diskussionen gesorgt. Einige Kritiker argumentieren, dass die Zeitumstellung insgesamt abgeschafft werden sollte, da sie angeblich negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen hat. Andere befürworten die Sommerzeit als Maßnahme zur Energieeinsparung und zur Förderung von Freizeitaktivitäten in den Abendstunden.

Losgelöst von diesen Debatten ist die Entscheidung der EU, die Zeitumstellung für den Fastenmonat auszusetzen, ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die religiösen Bedürfnisse der Muslime in Europa.

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