Am Sonntag, 24. September 2017 wird gewählt. Das Volk entscheidet darüber welche Parteien in den Bundestag ziehen und laut dem ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff gehört auch der Islam zu Deutschland. Aber wie sehen die Muslime die Bundestagswahl? Die 7 häufigsten Typen muslimischer Wähler haben wir hier demokratisch zusammengestellt! Los geht’s!
1. Der Ausländer
Er hat keinen deutschen Pass und darf folglich auch nicht wählen. Er lebt zwar seit Ewigkeiten hier und ist total integriert, aber ist bisher trotzdem nicht eingebürgert. Vermutlich weil er keinen Bock auf den Papierkram oder die Kosten hat. Vielleicht hatte er auch einfach keine Zeit sich darum zu kümmern. Jedenfalls hat er leider kein Wahlrecht und muss zuschauen wie der besoffene Nazi von nebenan über die Zukunft Deutschlands entscheidet.
2. Der Demokratie-ist-HARAM-Typ
Er weigert sich rigoros an demokratischen Wahlen teilzunehmen, weil er befürchtet dass jemand das Kreuz auf dem Wahlzettel anbetet. Überhaupt gelten in seinen Augen keine von Menschen gemachten Gesetze wie das Grundgesetz oder auch das Straßenverkehrsgesetz. Wie weit er mit dieser Argumentation bei der nächsten Polizeikontrolle kommt, bleibt fraglich. Überhaupt hält er alle Wähler für Kuffar und akzeptiert keine Regierungsform ausser dem Kalifat. Warum er noch keine Hidschra zu einem vermeintlich islamischen Staat gemacht hat, hängt vermutlich mit dem tollen deutschen Wetter oder den hiesigen Sozialleistungen zusammen. Das er durch seine Haltung die Wahlbeteiligung senkt und damit kleineren Parteien wie der AfD bei der Überwindung der Fünf-Prozent-Hürde hilft, ist ihm offenbar nicht bewusst oder egal.
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3. Der Wayner
Er interessiert sich einfach nicht für Politik und kann kaum die Farben, politischen Denkrichtungen und die Politiker den entsprechenden Parteien zuordnen. Erststimme? Zweitstimme? Wo ist der Unterschied? Was ist eine Koalition? Fünf-Prozent-Hürde? Noch nie gehört. Wenn es hoch kommt, kennt er Angela Merkel. Auch den Termin der Bundestagswahl hat er nicht auf dem Radar. Wahrscheinlich verpennt er den Wahlsonntag völlig.
4. Der Alle-Parteien-sind-Scheisse-Typ
Im Grunde würde er eigentlich schon wählen gehen, findet aber alle Parteien unwählbar. Offenbar denkt keine Partei auch nur ansatzweise so wie er es für sinnvoll hält. Darum gibt er überhaupt keine Stimme ab und beschwert sich lieber hinterher, dass nur furchtbare Parteien im Bundestag sitzen.
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5. Der Kleinstpartei-Wähler
Er wird definitiv wählen gehen, aber seine Stimmen keiner der größeren Parteien geben. Stattdessen setzt er auf kleine Mini-Parteien, die aber so wenig Stimmen erhalten werden, dass sie so oder so an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern werden und nicht in den Bundestag kommen. Zumindest hat er seine Stimme aber einer Partei gegeben, die in vielen Punkten tatsächlich seine Denkweise vertritt.
6. Der Hauptsache-kein-AfD-Typ
Er hat bei der Bundestagswahl ein einziges Ziel. Zwar ist er auch kein Fan der renommierten Parteien, will aber durch seine Wahlbeteiligung die rechtspopulistische „Alternative für Deutschland“ schwächen. Also wählt er aus strategischen Gründen das in seinen Augen geringste Übel. Ob er seine Stimmen nun an die CDU/CSU, SPD, GRÜNE, FDP oder LINKE gibt, ist dabei fast egal, da es letztlich eh auf Koalitionen hinausläuft und keine Partei alleine die Mehrheit erreichen wird.
7. Der ungültige Wähler
Die dümmste Form des politisches Protests ist die absichtliche Abgabe einer ungültigen Stimme. Damit hat man am Sonntag nicht nur seine Zeit verschwendet, sondern auch keinerlei Auswirkung auf das politische Ergebnis erzielt. Die unnötigen Botschaften auf dem Wahlzettel werden lediglich von Wahlhelfern beim Auszählen gelesen und dann entsorgt. Wer nicht wählen geht oder absichtlich ungültig wählt, lässt im Grunde alle anderen für sich wählen und hilft damit auch Parteien, die man womöglich hasst.
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Welcher Typ Wähler bist Du? Welche Typen sind deine Freunde? Hinterlass einen Kommentar!
Eilmeldung: EU setzt Zeitumstellung bis nach Ramadan aus
Aus Rücksicht auf Muslime erfolgt die Zeitumstellung auf die Sommerzeit erst nach Ramadan. Dadurch können Fastende eine Stunde früher essen.
Bereits länger gab es Bemühungen die Zeitumstellung endgültig abzuschaffen. Nun wird dieser Wunsch zumindest vorübergehend war. So hat die Europäische Union auf Drängen von mehreren Islamverbänden beschlossen, die Zeitumstellung bis nach dem Ramadan auszusetzen, um den muslimischen Gläubigen entgegenzukommen.
Zeitumstellung erschwert Ramadan
Während des Fastenmonats müssen Muslime auf Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang verzichten, was derzeit etwa von 4:30 Uhr morgens bis 18:45 Uhr andauert. Da die Uhren allerdings am Sonntag um eine Stunde vorgestellt werden sollten, um die Sommerzeit einzuleiten, würde dies dazu führen, dass Muslime eine Stunde länger fasten müssten und ihr Fasten erst um 19:45 Uhr brechen dürften. Zwar können die Muslime dafür morgens auch eine Stunde länger essen und trinken, aber die zusätzliche Stunde am morgen wird meist im Schlaf verbracht. Durch die Aussetzung der Zeitumstellung möchte die EU Ramadan für Muslime erleichtern und ihrer Solidarität mit der muslimischen Gemeinschaft Ausdruck verleihen.
Sommerzeit erst nach der Fastenzeit
Die Entscheidung, die Zeitumstellung auszusetzen, wurde von der EU-Kommission getroffen und betrifft alle Mitgliedsstaaten. Es wird erwartet, dass die Sommerzeit erst am ersten Sonntag nach dem Fastenmonat, also am 23. April 2023 wieder eingeführt wird.
Die Aussetzung der Zeitumstellung hat in der Vergangenheit unabhängig von Ramadan bereits für Diskussionen gesorgt. Einige Kritiker argumentieren, dass die Zeitumstellung insgesamt abgeschafft werden sollte, da sie angeblich negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen hat. Andere befürworten die Sommerzeit als Maßnahme zur Energieeinsparung und zur Förderung von Freizeitaktivitäten in den Abendstunden.
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Losgelöst von diesen Debatten ist die Entscheidung der EU, die Zeitumstellung für den Fastenmonat auszusetzen, ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die religiösen Bedürfnisse der Muslime in Europa.
Innerhalb von Ramadan ist es für Muslime unabhängig von Geschlecht oder Alter verpflichtend eine Almosenabgabe an Bedürftige und Arme zu entrichten, damit diese am Fest am Ende des Fastenmonats nicht hunger müssen. Auch soll durch diese Abgabe, die auch als Fitre oder Zakat al Fitr bekannt ist, etwaige Mängel am Fasten ausgeglichen werden, aber das ist ein anderes Thema. Die Fitre ist dabei in erster Linie in Form von ortsüblichen Lebensmitteln zu leisten. Beispielsweise als Reis, Datteln oder Gerste. Die Menge wird dabei in der Einheit Sāʿ bemessen, was ein altarabisches Volumenmaß ist, das traditionsgemäß dem Fassungsvermögen von zwei aneinandergehaltenen Handflächen entspricht.
Fitre war bisher 4 Sāʿ, nun bedarf es 2 Hände mehr
Seit dem 2. Jahr nach der Auswanderung des Propheten Muhammad (ﷺ) von Mekka nach Medina wurde bei der Bemessung der Fitre stets mit 4 Sāʿ gerechnet, doch angesichts der Inflation und der steigenden Lebensmittelpreise hat der internationale Gelehrtenraten die Anzahl der Hände um zwei erhöht.
Der Vorsitzende des Gelehrtenrats teilte dazu in einer Fatwa mit, dass man sich dadurch erhofft Bedürftigen besser durch diese wirtschaftliche schwierigen Zeiten zu helfen. In der Fatwa wurde außerdem angemerkt, dass eine solche verpflichtende Erhöhung nicht nötig wäre, wenn die Muslime weltweit freiwillig mehr Spenden würden.
In Folge der Steigerung des Volumens der Fitre steigt auch der monetäre Gegenwert. So werden bei manchen Hilfsorganisation für die Zakāt al-fitr teils sogar bis zu 13 Euro pro Person fällig. Diese Preissteigerung setzt somit den Trend fort, der sich zuvor auch schon im Pandemie-bedingten Anstieg der Zakat von 2,5 auf 3,5% zeigte.
Um sicherzustellen, dass er auch in die korrekte Richtung betet, nutzte ein Pilger einen Qibla-Finder unmittelbar vor der Kaaba.
Muslime weltweit beten Richtung Mekka. Um genau zu sein befindet sich die Qibla in Richtung des zentralen Heiligtums des Islam. Ein quaderförmiges Gebäude, das sich im Innenhof der großen al-Harām-Moschee befindet und vom ersten Menschen und Propheten Adam erbaut worden sein soll und nach dessen Zerstörung von Abraham und seinem Sohn erneut errichtet wurde. In welcher Himmelsrichtung sich die Kaaba vom jeweiligen Standort aus befindet, lässt sich mit einem Kompass ermitteln. Manche Muslime nutzen daher einen Reisegebetsteppich mit einem eingebauten Kompass.
Heutzutage kann man dafür aber auch einfach auf sein Smartphone zurückgreifen, da darin ein Kompass integriert ist. In Kombination mit der GPS-Location des Nutzers lässt sich spielend einfach die Qibla finden. Man muss nicht mal mehr zwingend wissen in welcher Richtung die Kaaba liegt. Stattdessen kann man am Handy einfach im Browser eine Webseite aufrufen, die automatische Standortbestimmung erlauben und die Kamera-Funktion nutzen, um mittels eines Augmented Reality-Overlays in die exakte Richtung der Kaaba zu blicken.
Qibla-Finder muss sein, denn sicher ist sicher!
Denn bereits eine Abweichung von wenigen Grad kann auf lange Sicht einen fatalen Winkel zur Folge haben, bei dem das Gebet komplett an der Kaaba vorbeirauscht! Damit ihm das bloß nicht passiert, hat es sich ein Pilger selbst in Mekka unmittelbar vor der Kaaba nicht nehmen lassen, sein Handy zu zücken und auf Nummer sicher zu gehen, obwohl er dafür schiefe Blicke von den Anwesenden erntete.
„Ich wollte einfach keinen Fehler machen und habe mir gedacht, ich überprüfe besser die Qibla, bevor ich meine Gebete in der verkehrten Richtung verrichte. Hätte ja schließlich auch durchaus sein können, dass alle hier in die falsche Richtung beten.“, sagte der skeptische Gläubige.
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Zu seiner Beruhigung deckte sich jedoch die Angabe im Qibla-Finder mit der Position der Kaaba, die nur wenige Meter von ihm entfernt war. Alhamdulillah.
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