Es ist die wichtigste Reise eines jeden gläubigen Muslims – die Hadsch nach Mekka. Aus Sorge vor einer Ansteckung durch das Coronavirus und der dadurch ausgelösten COVID-19-Lungenkrankheit hat das Königreich Saudi-Arabien auf Anraten der WHO für dieses Jahr die Hadsch jedoch komplett abgesagt und die bereits angereisten Pilger unter Quarantäne gestellt, die nun solange um die Kaaba kreisen müssen bis eine Infizierung gänzlich ausgeschlossen werden kann, was bei der bisher bekannten Inkubationszeit bis zu 24 Tage dauern kann.

Zwar wollte Saudi-Arabien ursprünglich mit zusätzlichen Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen die Situation in den Griff bekommen, aber der logistische Aufwand sei bei diesen Menschenmengen einfach unvorstellbar. Zumindest bis ein wirksamer Impfstoff gegen COVID-19 entwickelt wurde, wolle man daher die Hadsch aussetzen, so der Sprecher des saudi-arabischen Gesundheitsamts Sheikh Hadschi bin Ateşt.

Insbesondere die zahlreichen Pilger aus dem asiatischen Raum seien eine zu große Ansteckungsgefahr. So könnte der Coronavirus während der Hadsch von einer Pandemie noch zu einer regelrechten Epidemie heranwachsen. Dies wolle man nicht leichtfertig riskieren.

Inschallah kein COVID-19

Als Vorsichtsmaßnahme empfehlt das saudi-arabische Gesundheitsministerium daher allen Gläubigen bei der rituellen Gebetswaschung besonders gründlich zu sein, Personen des anderen Geschlechts nicht die Hand zu geben, auf den Konsum vom Coronabier zu verzichten und stattdessen viel Koran zu lesen. Auch sollten Frauen lieber ihr Gesicht mit einer speziellen Maske bedecken. Anderenfalls könnte ihnen die Strafe Gottes in Form des Coronaviruses drohen.

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