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Aramsamsam: Ist dieses Kinderlied rassistisch?

10 kleine N****lein, Drei Chinesen mit dem Kontrabass und meine Tante aus Marokko sind diskriminierend, aber wie sieht es mit Aramsamsam aus?

Noktara - Aramsamsam- Ist dieses Kinderlied rassistisch?

In jüngster Zeit werden immer häufiger woke Stimmen laut, die darauf aufmerksam machen, dass bestimmte Kinderlieder absolut diskriminierend sind und nicht bzw. nicht mehr in der altbekannten Formen gesungen werden sollten, um politisch korrekt zu sein. Als Beispiele wäre unter anderem der Kanon „C-A-F-F-E-E“ zu nennen, in dem vom sogenannten „Türkentrank“ gesprochen wird und der Zuhörer dazu aufgefordert wird kein „Muselmann“ zu sein, der die Finger nicht davon lassen kann.

Dann wäre da noch das Lied über die 10 kleinen N****lein zu nennen, was aus offensichtlichen Gründen keiner weiteren Erläuterung bedarf oder auch das Lied über die drei Chinesen mit dem Kontrabass, deren Sprache in dem Song verhohnepipelt wird und die ebenfalls in dem Liedtext stattfindende Glorifizierung von Racial Profiling durch die Polizei. Soweit ist die Einschätzung relativ klar.

Wie sieht es aber mit Aramsamsam aus?

Für eine Antwort darauf muss man das internationale Kinderlied auf mehreren Ebenen betrachten. Zunächst wären der Text, der Ursprung des Songs, aber auch die Tanzbewegungen zu analysieren. Im Liedtext heißt es hierzulande in etwa:

„A ram sam sam, a ram sam sam, guli guli guli guli guli ram sam sam, arabi, arabi, guli guli guli guli guli ram sam sam.“

Was für das ungeschulte Ohr zunächst wie wirre Worte klingen mag, die eine herabwertende Verballhornung der arabische Sprache darstellen könnten, lässt sich der Text jedoch zumindest in Teilen entschlüsseln, wenn man weiß, dass das Lied im Gegensatz zum sehr fragwürdigen Kinderlied mit der Tante aus Marokko tatsächlich aus Marokko kommt.

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Zwar ergibt der Text von Aramsamsam selbst im marokkanische Dāriǧa-Dialekt der arabischen Sprache keinen richtigen Sinn, aber einzelne Wörte lassen sich übersetzen, als da wären „Gulli, Gulli“ für „Sag’s mir, sag’s mir“ und „a Rafiq“, was im Original anstelle von „Arabi“ gesungen wird. Dabei bedeutet „a Rafiq“ wohlgemerkt „ein Freund“ oder auch „ein Begleiter“. An dieser Stelle stellt sich für uns allerdings die Frage, warum in manchen Regionen nicht ebenfalls „a Rafiq“, sondern „arabi“ gesungen wird, was aber wohl auch mit den oftmals variierenden Tanzbewegungen und der Intention dahinter zusammenhängt.

Nicht nur der Ton, sondern auch der Tanz macht die Musik!

Während manche Choreographien nämlich völlig harmlos und spaßig sind und beispielsweise mit den Händen auf die Oberschenkel geklopft wird oder mit den Fäusten umeinander gekreist wird oder mit gebeugten Armen geflattert wird, gibt es auch Varianten in denen mit drehenden Händen oder auch mit drehenden Zeigefingern am Kopf eine Geste gemacht wird, als ob jemand verrückt sei und in Kombination damit auch noch die islamischen Gebetsbewegungen verspottet werden. Bei diesen Varianten tendieren wir eher zu einer diskriminierenden Einordnung.

Andererseits könnten islamophobe Eltern auch unterstellen, dass links-grün-versiffte Kindergärten ihren Nachwuchs durch Aramsamsam spielerisch an den Islam heranführen wollen und durch die Niederwerfung im Tanz die heimliche Islamisierung unaufhaltsam vorangetrieben wird.

Letztlich kommt es aber wohl ganz auf die jeweilige Interpretation und die damit zusammenhängende Absicht an.

Wie siehst du das? Sag uns deine Meinung und hinterlasse einen Kommentar!

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3 Comments

  1. Charlie

    Dienstag, 25. Januar 2022 at 21:46

    Das ist doch noch gar nichts! Krass hardcore-rassistisch sind die Gaslighting-Länder N*** und N***ia, die sich nicht schämen, sich für den River of Colour das kolonialistische Wort der Menschen mit Melaninproblemen kulturell anzueignen und mit diesem Framing uns woke PoC mikro- und makroaggressiv zu retraumatisieren. Ich bin nicht bereit, meine Kinder in einem Bundesland in erzieherische Obhut zu geben, wo privilegierte weiße Erdkundelehrende mit staatlicher Billigung die Diskursschranken derart weit überschreiten, dass sie diese Wörter in Hörweite ihrer Schutzbefohlenen in den Mund nehmen, anstatt Kindergarten und Schule zu safe Spaces zu machen.

  2. Mehrhorn

    Dienstag, 1. Februar 2022 at 15:02

    Was die Kinder heutzutage im Kindergarten alles singen. Bei uns waren die Lieder noch völlig unidiologisch, beispielsweise „Mein Bruder ist Soldat“.

    • Simsalabim

      Freitag, 2. Dezember 2022 at 11:48

      Bei uns waren die Lieder auch schon ideologisch. Nur waren Rassismus, Nationalismus und Militär Verherrlichung noch wesentlich salonfähiger.

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