Man mag es kaum glauben, aber Social Media Experten berichten davon, dass kürzlich ein seltener Fall aufgetreten sein soll, bei dem ein Facebook-User anstelle von einer reflexhaften emotionalen Reaktion beim flüchtigen Vorbeiscrollen eines kontroversen Beitrags, tatsächlich den dazugehörigen Link angeklickt hat, anschließend den ganzen Inhalt aufmerksam gelesen und die Botschaft dahinter verstanden haben soll, um dann auf Basis der darin enthaltenen Informationen eine korrekte Einordnung des Inhalts vorzunehmen und einen sachlichen und fundierten Kommentar zu hinterlassen.

Völlig atypisches Verhalten für Facebook-User

Normalerweise sei es nämlich die gängige Praxis, dass Nutzer des sozialen Netzwerks Facebook sich ausschließlich von plakativen Beitragsbildern und reisserischen Schlagzeilen triggern lassen und dann glauben vermeintlich zu wissen, was im ganzen Artikel steht und daraufhin wütend Beleidigungen kommentieren oder gar mit einem Dislike reagieren, so das Resultat einer umfangreichen Analyse der Social Media Experten.

Besonders im Umgang mit satirischen Inhalten, von denen irrigerweise oftmals angenommen wird, das diese ausschließlich „lustig“ zu sein haben und keineswegs durch Ironie oder Zynismus zum Nachdenken über gesellschaftliche Probleme anregen sollen, sind Facebook-Nutzer, die tatsächlich die Inhalte lesen und verstehen im Kommentarbereich seltener zu finden als eine Frau mit einer Burka in Mitteleuropa. Als Ursache nennen die Social Media Experten, dass die Mehrheit der Facebook-Nutzer die Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege hat und es daher erst gar nicht versucht sich intellektuell mit komplexen Inhalten auseinanderzusetzen und es aus Bequemlichkeit bevorzugt bereits bestehende Negativ-Kommentaren wie Lemminge zu folgen. Umso erstaunlicher ist es, dass es zu einer seltenen Ausnahmen von dieser Regel gekommen ist.

Twitter-Nutzer ticken ganz anders

Auf dem beliebten Kurz-Nachrichtendienst Twitter hingegen ist das Nutzerverhalten genau umgekehrt. Dort klickt die Mehrheit der interessierten User nachweislich die Artikel an, liest wenigstens flüchtig darüber und reagiert erst danach mit einem Herz, einem Retweet, einem konstruktiven Reply oder zitiert diesen Tweet gar in Kombination mit einem eigenem Kommentar.

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