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Sanfte Betäubung: Muslimischer Metzger setzt zum Opferfest auf Lachgas
Anlässlich des Opferfestes wurde im Bundesland Niedersachsen einem muslimischen Halal-Schlachtbetrieb erstmalig eine Sondergenehmigung erteilt, die es erlaubt über 200 Schafe zur Betäubung mit Lachgas auszusetzen, um die Tiere anschließend nach islamischen Ritus zu schächten.
Besonders schonende Betäubung
Der muslimische Metzgermeister Tayyip Bullut erläuterte, dass eine Narkose mittels NOS-Begasung für die Schafe absolut entspannend sei und daher aus Tierschutzgründen zu bevorzugen sei. Wie im Schlaf würden die Tiere überglücklich mit einem Grinsen wegdösen und gar nicht mitbekommen, wie ihnen während ihres süßen Traums die Kehle durchgeschnitten wird und sie schlagartig ausbluten. Im Vergleich zu einem Bolzenschuss durch das Gehirn, einem Elektroschock oder anderen in Schlachthöfen üblichen Betäubungsmethoden, sei die Lachgas-Betäubung besonders schonend und total schmerzfrei für die Tiere. Auch würde das Fleisch der Tiere wegen der Glückshormone viel zarter schmecken.
Theologisch guter Kompromiss
Auch seitens von religiösen Vertretern wie Imamen und Moscheeverbänden wird die Lachgas-Betäubung begrüßt, da so gewährleistet bleibt, dass die Tiere zum Zeitpunkt der Schlachtung zweifelsohne lebendig sind. Der einzige Nachteil ist dabei der Kostenpunkt und der zeitliche Mehraufwand, da das Lachgas nicht billig ist und man bei jedem Schaf warten muss, bis die Wirkung der Narkose einsetzt.
Die muslimischen Kunden seien aber durchaus bereit einmalig im Jahr zum Opferfest einen teureren Preis zu bezahlen, wenn sie dafür halal geschächtetes Fleisch erhalten, so Metzgermeister Bulut.
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