Hadsch
Schwuler Muslim darf nicht auf Hadsch, weil er keinen Mahram hat
Serkan – der schwule Muslim – wollte ursprünglich dieses Jahr mit einer kleinen Reisegruppe nach Mekka auf die Pilgerfahrt gehen. Dafür hat er streng nach Vorschrift die entsprechenden Dokumente vorgelegt. Er hatte sich sogar extra dafür impfen lassen und sich seine medizinische Gesundheit bescheinigen lassen. Nun hat Saudi Arabien überraschend sein Visum für die Einreise abgelehnt. Die Begründung für die Absage haute Serkan jedoch aus den Socken!
Kein Mahram, keine Hadsch!
Laut den saudischen Behörden dürfe der offenkundige Homo ausschließlich in Begleitung eines nahen männlichen Verwandten, wie zum Beispiel seines warmen Bruders oder seines Ehemannes einreisen. Diese Mahram-Neuregelung sei erst dieses Jahr als Reaktion auf die Änderungen im deutschen Eherecht eingeführt worden.
So soll damit verhindern werden, dass unbeaufsichtigte Homos im Rahmen der Hadsch dem Volke Lots folgen und damit den heiligen Boden Mekkas entehren. Gemeinsam mit einem Mahram, sei eine solche Gefahr deutlich geringer. So zumindest der saudische Schwulenbeauftragte.
Serkan sagte dazu:
„Echt schade, dass ich als Homo nicht einfach in Saudi Arabien einreisen darf. Ich hatte mich bereits so darauf gefreut. Nun muss ich meine Hadsch wohl auf das nächste Jahr verschieben und bis dahin einen Mann heiraten, der mich begleiten möchte, denn ich habe überhaupt keinen Bruder.“