Ergün Demircan ist ein erfolgreicher Gebrauchtwagenhändler. Um nicht zu sagen einer der Besten in seinem Bezirk. Dieser vermeintliche Erfolg belastet ihn jedoch sehr, denn er ist gleichzeitig ein gläubiger Muslim. Aber geht das überhaupt? Kann man als Muslim überhaupt ein erfolgreicher Gebrauchtwagenverkäufer sein? Lässt sich das mit dem Gewissen eines Muslims vereinen? Schließlich darf man ja als Muslim nicht lügen und niemanden über den Tisch ziehen. Die Lösung für diesen Widerspruch findet sich im Prinzip der Reue, das ein wesentlicher Bestandteil des Islams ist.

Tövbe, Tövbe!

So begeht Ergün als Gebrauchtwagenhändler zwar berufsmäßig Sünden und verschweigt beispielsweise potentiellen Kunden verborgene Unfallschäden und macht schnell mal aus der dritten und vierten Hand, einen kaum gebrauchten Wagen aus erster Hand. Teils hat er zugegebenermaßen sogar schon Tachometer manipuliert und damit den Kilometerstand frisiert oder so getan als würde er Fahrzeuge im Kundenauftrag vermitteln, um der gewerblichen Gewährleistung zu entgehen. Hinterher bedauert er jedoch all diese Betrügereien sehr und ist tiefst beschämt über sein unmoralisches Handeln.

Allah vergibt dem Reumütigen!

Immerhin kann er auf die grenzenlose Barmherzigkeit Allahs hoffen, wenn er die ernste Absicht fasst in Zukunft von seinen Sünden abzulassen. Auch spendet aus seinem schlechten Gewissen heraus regelmäßig einen Teil seiner saftigen Provision für gute Zwecke und versucht damit sein Haram-Geld wieder halal zu waschen. Leider wird er regelmäßig rückfällig und begeht die gleichen Sünden wieder und wieder.

Möge Allah ihm die nötige Kraft schenken in Zukunft von seinen Gaunereien abzulassen, seine verlogene Berufskrankheit zu überwinden und ein für alle mal auf dem rechten Weg der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu bleiben. Amin.

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