Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und Russlands atomaren Drohungen und den jüngsten Angriffen auf Europas größtes Atomkraftwerk ist die Nachfrage an Jodtabletten extrem gestiegen und viele Apotheken melden, dass ihre Bestände inzwischen vollständigen leer gekauft wurde. Selbst bei Online-Apotheken sind Jodtabletten kaum mehr erhältlich, was insbesondere für diejenigen ein Problem ist, die aus gesundheitlichen Gründ tatsächlich auf die Einnahme von Jodtabletten angewiesen sind und nun keins mehr bekommen.

Offenbar ist dies für Hamsterkäufer aber noch lange nicht genug. So finden sich in den sozialen Netzwerken zahlreiche Posts mit Fotos von leergeräumten Supermarktregalen, in denen zuvor Jodsalz gestanden hat. Teilweise haben Discounter nun darauf reagiert und Schilder aufgestellt in den die Kunden darauf hingewiesen werden, dass Jodsalz nur noch in haushaltsüblichen Mengen von maximal 2 Packungen pro Einkauf abgegeben werden. Online über diesen Link hier, sollen jedoch auch problemlos größere Mengen bestellbar sein.

Jodsalz noch sinnloser als Jodtabletten

Die übermäßige Einnahme von Jodsalz schützt nicht nur überhaupt nicht vor den Folgen radioaktiver Strahlung, sondern führt zu Bluthochdruck und steigert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so die Experten. Außerdem hält die Bundesregierung ohnehin bereits Jodtabletten vor, die im Ernstfall verteilt würden. Das Horten von Jodsalz ist somit noch sinnloser als der Hamstern von Jodtabletten, vermittelt aber hilflosen Trotteln das Gefühl etwas für ihren Schutz bei einer nuklearen Krise getan zu haben.

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