Im Ramadan hat er die Gebetszeit im Blut.

Das Gebet ist – neben dem Glaubensbekenntnis, dem Fasten im Ramadan, der Pilgerfahrt nach Mekka und der Armensteuer –  eine der 5 Säulen des Islam. Nach den meisten Gelehrten fällt man sogar vom Glauben ab, wenn man nicht betet. Gott bewahre! Dennoch hat Mustafa K. meist absolut keinen Schimmer, wann welches Gebet ist. So achtet er für gewöhnlich nicht auf die Gebetszeiten und lässt aus Faulheit an manchen Tagen sogar Gebete aus, wenn er dazu gerade keine Zeit oder Lust hat. Besonders das frühmorgendliche Fajr-Gebet ignoriert er tagtäglich und schläft lieber aus.

Pünktliche Gebetszeit im Ramadan

Aus unerklärlichen Gründen ist im Ramadan jedoch alles anders. Komischerweise weiß er auf einmal instinktiv, dass exakt um 20:14 Uhr Zeit für das abendliche Gebet ist und das um 4:54 Uhr das Morgengebet zu verrichten ist und steht selbstverständlich früh genug auf, um seine rituelle Gebetswaschung in aller Ruhe noch vor dem Eintreten der eigentlichen Gebetszeit aufzufrischen. In der Fastenzeit hat er die Uhrzeiten sogar derart verinnerlicht, dass er seinen kompletten Tagesablauf daran ausrichtet und seine Termine so legt, dass er jedes Gebet problemlos in der korrekten Zeitspanne beten kann.

Ein menschlicher Gebetswecker

Früher war er derjenige, der von seinen Eltern ermahnt werden musste, damit er seine Gebete nicht vernachlässigt, doch im Ramadan erinnert er seine Angehörigen daran und macht sogar lautstark den Athan. Seine Geschwister beschreiben ihn daher scherzhaft damit, dass er im Ramadan regelrecht zu einem „menschlichen Gebetswecker„ mutiert sei.

Kennst du dieses Phänomen auch?

Wie lautet deine Theorie über diese extreme Veränderung? Woran kann es liegen, dass er plötzlich so pünktlich betet? Hinterlass einen Kommentar, bevor es Zeit für das nächste Gebet wird!

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