Wegen der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden strengen Hygieneauflagen für islamische Gebetshäuser bleiben in vielen Moscheen noch die Besucher und damit auch die dringend benötigen Spendeneinnahmen aus. Insbesondere die einschneidenden Ausgangsbeschränkungen im vergangenen Ramadan haben große Löcher in die Kassen der islamischen Verbände gebrannt, die sich in der Regel ausschließlich aus Spenden ihrer Gemeindemitglieder finanzieren. Auch flossen leider bisher vom deutschen Staat kaum Sofort-Hilfen an Moscheen. Der türkische Dachverband DITIB hat daher beschlossen aus der Not eine Tugend zu machen und schlechtbesuchte Moscheen kurzerhand zu Corona-Testzentren umfunktioniert.

Das lukrative Geschäft mit den Corona-Testzentren

Wer sich fortan auf COVID-19 testen lassen muss, weil er beispielsweise Innen-Gastronomie oder eine sonstige Veranstaltung in geschlossenen Räumen besuchen will, kann vorher einfach bei der nächsten DITIB-Moschee bzw. in den DITIB-Corona-Testzentren vorbeischauen und einen kostenlosen Brudertest durchführen lassen. Selbstverständlich gibt es auch die Möglichkeit für einen kostenlosen Schwesterntest, aber weibliche Probanden müssen dafür durch die Hintertür eintreten und auch vorher rechtzeitig einen Termin vereinbaren, damit auch ehrenamtliche Helferinnen entsprechend eingeplant werden können, um die Testung durchzuführen.

Weiterhin wird vor Ort auch Kolonya zum Verkauf angeboten, um sich damit die Hände zu desinfizieren und sich vor Corona zu schützen. Laut Angaben der DITIB sollen die Moscheen aber nicht dauerhaft als Testzentren dienen, sondern nur solange umfunktioniert werden bis die Pandemie endgültig durchgestanden ist und die Besucherzahlen wieder wie früher sind, was wohl erst der Fall sein wird, wenn kein Sicherheitsabstand mehr zwischen den Betenden vorgeschrieben ist und die Maskenpflicht fällt.

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