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Pessach: Jude froh, dass er wegen Corona niemanden besuchen muss
Pessach ist normalerweise ein Familienfest und gehört zu den wichtigsten religiösen Feiertagen. Das heißt 7 Tage, die im Kreis der Familie verbracht werden. Bei manchen orthodoxen Juden zieht sich das ganze sogar über 8 Tage. Ein ganz schön langer Zeitraum für nervige Familienbesuche und eine Menge ungesäuertes Brot, das auch als Matzen bekannt ist. All dies bleibt Juden derzeit erspart, da ja wegen den Corona-Schutzmaßnahmen ein Kontaktverbot besteht. Man will ja schließlich nicht daran schuld sein, wenn ein Verwandter infiziert wird und am Ende auch noch daran stirbt! So viel Schuldgefühle hält schließlich kein Jude aus!
Pessach in der Coronakrise
Darum heißt es dieses Jahr, dass auch auf den Besuch der Synagoge verzichtet werden muss! Die ist ja schließlich wegen Schutzmaßnahmen genauso geschlossen wie Kirchen und Moscheen. Auch kein Sederabend mit traditionellen Speisen! Macht ja nix. Dafür kann man sich ja was Leckeres vom Chinesen liefern lassen und alleine in Ruhe essen. Die Lieferdienste arbeiten zum Glück tüchtig weiter. #SocialDistancing
Schlomo Goldberg sieht diesem Umstand von der positiven Seite. Für ihn ist Pessach ohne Familie schließlich auch ein Feiertag ohne Streitereien! Er fragt sich, ob Christen diese Osterzeit in der Coronakrise genauso empfinden. Mit einem weinenden und mit einem lachenden Auge.
Wir gratulieren jedenfalls allen Juden zum Pessachfest! #StayAtHome #ShalomAleikum