Er ist entschlossen den Moscheebau in seiner Nachbarschaft zu verhindern.

In Zeiten steigender Islamophobie ist Widerstand gegen den Bau eines muslimischen Gotteshauses keine Besonderheit, aber dieses mal kommt der Gegenwind aus ungewohnter Richtung, nämlich von innen. So demonstriert ausgerechnet ein muslimischer Anlieger gegen den geplanten Moscheebau in Oberhachingen.

Warum ist ein Muslim gegen den Moscheebau?

Auf diese Frage antwortete uns der Gründer der Bürgerinitiative „Muslime gegen Moscheebau“ Yusuf Hamoudi:

„Bitte verstehen Sie mich nicht falsch! Ich habe nichts gegen eine Moschee. Nur eben nicht hier! Ich war zuvor sehr lange auf Wohnungssuche, weil ich unbedingt in eine Gegend ziehen wollte, in der keinerlei Moschee steht. Sie müssen nämlich wissen, dass man als Muslim im Jenseits mehr Lohn dafür erhält, wenn der Weg zur Moschee lang und beschwerlich war, als wenn die Moschee um die Ecke stand. Nun taucht hier aber plötzlich eine muslimische Gemeinde auf und will mir einen Strich durch die Rechnung ziehen! Darum habe ich diese Bürgerinitiative für muslimische Anlieger ins Leben gerufen, die auch weiterhin möglichst weit weg von jeglicher Moschee leben wollen.“

Fremdenfeindliche Moscheegegner sind verwirrt

Zunächst sorgte die die Bürgerinitiative „Muslime gegen Moscheebau“ insbesondere bei einschlägigen fremdenfeindlichen Bewegungen wie dem örtlichen PEGIDA-Ableger sichtlich für Irritationen und hielt den Protest von Yusuf Hamoudi für einen Scherz, doch inzwischen demonstrieren beide Gruppierungen gemeinsam vor der Baustelle der Moschee.

Wie sieht es bei Dir aus? Wie weit ist der Weg bis zur nächsten Moschee? Würdest Du den Bau einer näheren Moschee begrüßen oder eher dagegen demonstrieren? Sag uns Deine Meinung und hinterlass einen Kommentar!

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