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Lego verklagt Saudi-Arabien, weil Kaaba aussieht wie ein Legostein

Noktara - Lego verklagt Saudi-Arabien, weil Kaaba aussieht wie ein Legostein
Verwechslungsgefahr mit Lego?

Riad – Das kann richtig teuer werden für das saudische Königreich! So hat der dänische Spielzeugwaren-Hersteller „Lego“ rechtliche Schritte gegen Saudi-Arabien eingeleitet. Der Vorwurf der Abmahnung lautet, dass das zentrale Heiligtum der Muslime in Mekka die sogenannte Kaaba eine zu große Verwechslungsgefahr mit den patentierten Plastikbausteinen des Konzerns birgt. Im juristischen Schreiben von Lego heißt es dazu:

„Das Vertrauen der Lego-Kunden könnte durch die Bauweise der Kaaba nachhaltig geschädigt werden. Insbesondere nicht-muslimische Kunden könnten dadurch vom Kauf abgeschreckt werden.“

Nun fordern die Anwälte von Lego seitens Saudi-Arabien eine Schadensersatzzahlung in Milliardenhöhe und eine sofortige Unterlassung. Dafür soll die Kaaba innerhalb einer 14-tägigen Frist abgerissen werden. Saudi-Arabien stünde es natürlich frei die Kaaba bei Bedarf in einer anderen Form erneut zu errichten, die weniger Ähnlichkeit mit einem Lego-Bausatz hat. Ob der ursprüngliche Erbauer der Kaaba der Prophet Ibrahim (Abraham) damit einverstanden wäre, ist eher unwahrscheinlich.

Lego-Anwälte bekannt für absurde Klagen

Das Lego sich für diesen Schritt entschieden hat, ist wenig verwunderlich, da der Konzern ein Mandat der selben Anwaltskanzlei ist, die auch schon in der Vergangenheit ein Satire-Portal verklagen wollte, weil sie den Schokoladenhersteller Ritter Sport mit den Geschmackssorten „Rassisnuss“, „Nazipan“ und „Nussolini“ parodierte und scherzhaft als „Hitler Sport“ bezeichnete. Auch drohte der Rechtsbeistand von Lego damit einen bekannten YouTuber namens „Held der Steine“ zu verklagen, weil sein inzwischen geändertes Logo einen blauen Plastikbaustein mit Noppen darstellte und man den kleinen unabhängigen Frankfurter Laden daher mit der internationalen Marke „Lego“ verwechseln könnte, obwohl das typische Lego-Logo rot ist und einen völlig anderen Schriftzug enthält.

Inzwischen folgte sogar eine weitere juristische Aufforderung alle Videos zu löschen in denen Steckbausteine von anderen Herstellern fälschlicherweise als Lego bezeichnet wurden, da Lego nach dem Rechtsempfinden des Unternehmens kein Gattunsgbegriff sei.

Wir sind natürlich keine Juristen, aber aus unserem Rechtsempfinden heraus werden wir wegen solcher Praktiken in Zukunft eher auf Lego verzichten und zu einer der zahlreichen Lego-Alternativen greifen oder gar gänzlich auf Plastikbausteine verzichten, um unnötigen Plastikmüll einzusparen.

Wie siehst du das? Geht Lego damit zu weit? Sag uns deine Meinung und hinterlass einen Kommentar!

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1 Kommentar

  1. Der Kiezautor

    Samstag, 8. August 2020 at 12:00

    Als absoluter LEGO (R) Fan, wäre ich natürlich schockiert gewesen, wenn LEGO (R) so etwas gemacht hätte. Das LEGO (R) aber tatsächlich kleine Läden wegen ihrem Logo verklagt, ist traurig. Jetzt müssen wohl auch die Borg mit einer Klage rechnen. Auch der Borg-Cubus sieht tatsächlich aus wie ein LEGO (R) – Stein. Als Anwalt würde ich dann den Elfen LEGOlas aus Herr der Ringe empfehlen

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