Sauberkeit und Ordnung war ihm schon immer wichtig. Ganz besonders bei den Nachbarn. Kaum war etwas bei ihnen zu beanstanden, machte er sie unverzüglich darauf aufmerksam und beschwerte sich überschwänglich. So zum Beispiel wenn sich vor der Nachbarstür etwas Staub angesammelt hat. Dafür hatte er absolut kein Verständnis.

Seine eigene Haustür geriet währenddessen in Vergessenheit

Weil er jedoch regelmäßig zu beschäftigt mit dem Schmutz seiner Mitmenschen war, denen er seine gesamte Aufmerksamkeit schenkte, blieb ihm gar keine Zeit und Energie mehr, um sich der eigenen Haustür zu widmen, vor der sich gänzlich unbeachtet von ihm immer mehr Dreck ansammelte. In völliger Vergessenheit stapelte sich vor seiner Tür sogar soviel Unrat, dass man kaum mehr die Wohnung betreten konnte, ohne erst umständlich über irgendwelchen Schrott steigen zu müssen.

Der Moment der Erkenntnis

Eines Tages wurde ihm dieser Misstand jedoch schmerzhaft bewusst, als er vor seiner vermüllten Haustür über den Dreck stolperte und gehörig auf die Nase fiel und ohnmächtig wurde. Als er wieder das Bewusstsein erlangte, fing er an über sein eigenes Putzverhalten zu reflektieren und musste schnell erkennen, dass er womöglich viel weniger auf seine Nachbarn schauen sollte, sondern stattdessen erst mal damit beginnen sollte bei sich selber sauber zu machen.

Wie siehst du das? Ginge es uns allen nicht besser, wenn wir immer erst vor der eigenen Haustür kehren würden, bevor wir uns mit unseren Mitmenschen beschäftigen?

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