166 Millionen Euro eingespart: G7-Gipfel findet als Zoom-Meeting statt
Anstelle die Staatsoberhäupter für den G7-Gipfel einzufliegen und Millionen für die Sicherheit auszugeben, findet das Meeting online statt.
Garmisch-Partenkirchen – Ursprünglich wollte man die Staatschefs der sieben wichtigsten Industrienationen Deutschland, Frankreich, den USA, Italien, dem Vereinigte Königreich, Japan und Kanada für das diesjährige G7-Gipfeltreffen einfliegen und kostenaufwändig im Luxushotel Schloss Elmau unterbringen. Doch Kalkulationen haben ergeben, dass dies fast 170 Millionen Euro an Steuermitteln verschlingen würde. Allein 147 Millionen würden dabei für die Sicherheitsvorkehrungen draufgehen. Ganz zu schweigen von den Geldern für Mieten und Pachten für die Tagungsstandorte.
In einem Schreiben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann an den Haushaltsausschuss heißt es daher:
„Das ist echt eine Menge Geld und angesichts des vermeintlichen Nutzens nicht verhältnismäßig. Das können wir in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht vertreten. So ein Luxus-Meeting wäre gegenüber unseren Bürgern nicht vermittelbar, die Probleme damit haben irgendwie über die Runden zu kommen. Auch ist es etwas kontraproduktiv, wenn wir Unmengen CO2-Ausstöße verursachen, um über eine gemeinsame Klimapolitik zu sprechen. Darum schlage ich vor, dass wir für die Teilnehmer besser eine Zoom-Lizenz bezahlen und den G7-Gipfel einfach online stattfinden lassen, was selbst im Business-Plus-Tarif nur ein paar Hundert Dollar kosten würde.“
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G7-Gipfel wird zum Zoom-Event
Angesichts dieser Argumente blieb dem Haushaltsausschuss nichts anderes übrig als zuzustimmen, das Meeting vor Ort abzusagen und stattdessen Zoom-Einladungen an Olaf Scholz, Manuel Macron, Mario Draghi, Fumio Kishida, Justin Trudeau, Boris Johnson und Joe Biden zu verschicken, die dann zeitgemäß und kostengünstig aus dem jeweiligen Home Office am G7-Gipfeltreffen teilnehmen können.