Kabul – Die nach eigenen Angaben freiheitsliebende Taliban-Regierung will nicht so radikal handeln, wie sie womöglich manch einer in Erinnerung hat und hat daher eine äußerst differenzierte Burkapflicht verhängt. Während unter der alten Taliban-Herrschaft nämlich sämtliche Frauen in der Öffentlichkeit eine Vollverschleierung tragen mussten, sieht die neue moderate Burkapflicht mit Rücksicht auf die Wahrung der afghanischen Frauenrechte lediglich eine Verschleierung für besonders attraktive Frauen vor.

So funktioniert die moderate Burkapflicht

Im entsprechenden Gesetzestext heißt es dazu, dass eine Frau erst zum Tragen einer Burka verpflichtet sei, wenn sie nach dem gängigen Bewertungsmaßstab der Attraktivität von Frauen eine 7 oder höher ist. Frauen, die allgemein hin mit einer 10 bewertet würden, sollten am besten gar nicht aus dem Haus gehen, wenn sie keine wichtige Angelegenheiten zu erledigen haben, um keine unnötige Versuchung für Männer darzustellen.

Bei Frauen zwischen 4 und 8 Punkten auf dem Attraktivitätsindex hingegen reiche ein ganz normaler Hijab, wobei ab einer 7 auch ein Niqab empfohlen wird, bei dem nur noch die Augenpartie zu sehen ist. Hässliche Schabracken mit einer 3 oder weniger Attraktivitätspunkten, seien wegen ihrer Unansehnlichkeit gänzlich von der Verschleierungspflicht ausgenommen.

Selbstverständlich sind Mädchen vor der Pubertät und alte Weiber ebenfalls von der Regelung ausgenommen, da anständige Männer weder pedophil noch nekrophil seien, heißt es weiterhin in der Verordnung.

Moderates Gesetz, aber strenge Durchsetzung

Die Beamten der afghanischen Scharia-Polizei seien außerdem bereits mit entsprechendem Referenzmaterial ausgestattet und geschult worden, um bei Kontrollen Frauen korrekt auf der Attraktivitätsskala zwischen 1 und 10 einzuordnen und bei Verstößen Strafen wie zum Beispiel Peitschenhiebe oder nötigenfalls Steinigungen durchzusetzen.

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