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Pfarrer auf Facebook gesperrt, weil er Bibelverse postete

Weil ein Pfarrer Bibelverse postete, wurde sein Facebook-Account für einen Monat gesperrt. Nun droht seiner Kirchenseite sogar die Löschung.

Noktara - Pfarrer auf Facebook gesperrt, weil er Bibelverse postete

Der Pfarrer einer katholischen Gemeinde aus Oberbayern wollte mit dem Zeitgeist mitgehen und registrierte sich vor ein paar Jahren auf Facebook und eröffnete für seine Kirchengemeinde eine Facebook-Fanseite, die inzwischen auf über 200 Likes angewachsen ist, wie er uns stolz mitteilte. Dort postete Pfarrer Johannes Heuser regelmäßig Ankündigungen zur Messe, gratulierte mit Segensgrüßen zu Feiertagen und predigte während des vergangenen Lockdowns sogar über sein Smartphone live aus der Kirche. In den letzten Monaten hat er außerdem Instagram für sich entdeckt und diesen Dienst mit seiner Facebook-Seite verknüpft. Seither kann er über die Instagram-App auf seinem Handy Fotos posten, die sowohl auf Instagram als auch auf Facebook angezeigt werden. Zumindest konnte er dies bis Facebook ihn kürzlich sperrte.

Bibelverse sollen Hassrede und Gewaltaufrufe enthalten haben

So hat sich Facebook offenbar in den vergangenen Wochen mehrfach daran gestört, wenn Pfarrer Heuser Bibelverse postete.

„Als ich zum ersten mal die Warnmeldung erhielt, dass ein Beitrag von mir entfernt wurde, weil er gegen die Gemeinschaftsstandards von Facebook verstoßen haben soll, hielt ich dies einfach nur für einen Fehler und machte wie gewohnt weiter. Als dann aber ein anderer Beitrag gelöscht wurde, war ich völlig verunsichert.“, so der Pfarrer.

Wenige Tage später entfernte Facebook einen anderen Bibelvers wegen vermeintlicher Hassrede und sperrte den privaten Account des Pfarrers für einen ganzen Monat.

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„Das war so ärgerlich. Da ich der einzige Admin der Facebook-Seite bin, muss ich nun 30 Tage warten, um überhaupt wieder etwas der Seite unserer Kirche posten zu können. Außerdem hat mir Facebook mitgeteilt, dass wegen der Verstöße die Reichweite der Kirche eingeschränkt wird und sie ggf. auch gänzlich gelöscht werden kann, was sehr schade wäre. Ich mein sicherlich gibt es in der Bibel auch harte Auszüge, die man missverstehen könnte, aber man muss doch auch den religiösen und historischen Kontext dieser Zitate beachten. Es scheint mir fast so, als würde Facebook gar nicht erkennen, um was für einen Text es sich handelt und einfach automatisiert auf bestimmte Schlüsselwörter reagieren.“

Sollte Facebook tatsächlich die Kirchenseite löschen, kündigte Pfarrer Heuser an fortan auf andere soziale Netzwerke wie zum Beispiel YouTube und Twitter zu bauen.

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