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Nein, Muslime feiern kein „Zuckerfest“

Oft ist am Ende von Ramadan vom sogenannten „Zuckerfest“ die Reden. Warum diese Bezeichnung aber völlig daneben ist, erläutern wir hier.

Noktara - Nein, Muslime feiern kein Zuckerfest - Darum ist Zuckerfest eine Fehlbezeichnung

Immer wieder heißt es, dass Muslime am Ende von Ramadan ein sogenanntes „Zuckerfest“ feiern würden, was aber komischerweise nur von Leuten behauptet wird, die keine Ahnung vom Islam haben oder sich auf das selbe ignorante Niveau wie diese Banausen begeben. So als sei es eine Zumutung den richtigen Namen für diesen Anlass zu lernen, der je nach Sprache Eid al-Fitr oder auch Ramazan Bayramı lautet oder für die deutsche Zunge etwas vereinfacht schlicht Bayram genannt wird. Sicherlich gibt auch noch einige andere Variationen des Namens, aber diesen islamischen Feiertag als schnödes „Zuckerfest“ zu bezeichnen ist eine Verballhornung sondergleichen.

Darum ist „Zuckerfest“ eine Fehlbezeichnung

Zwar gibt es an diesem islamischen Feiertag (wie an den meisten Feiertagen) reichlich Süßes, aber es ist ja nicht so, dass Muslime zuvor im Ramadan auf Zucker verzichtet hätten. Das wäre etwa so als würde man Weihnachten als Lebkuchenfest oder Ostern als Schokohasenfest oder Pessach als Matzenfest bezeichnen und damit auf eine Speise reduzieren.

Dazu kommt noch, dass Zuckerfest eine säkulare Bezeichnung ist, die keinen religiösen Ursprung hat. Weder der Prophet Muhammad (ﷺ) noch seine Gefährten haben jemals ein „Zuckerfest“ gefeiert. Jedenfalls nicht unter diesem Namen.

Wir fordern daher etwas mehr Respekt und einen Funken Allgemeinbildung. Wer also nicht wie ein kompletter Volltrottel wirken will und vermeiden möchte, dass Muslime mit den Augen rollen, sollte besser in der Berichterstattung oder in Gratulationen auf das „Zuckerfest“ verzichten und stattdessen einfach ein gesegnetes Fest wünschen. Damit liegt man immer richtig. Und wo wir schon dabei sind. Eigentlich gratuliert man erst nach dem Festgebet, welches erst am Morgen des Tags nach dem letzten Fastentag verrichtet wird. Technisch gesehen, kann man aber auch schon am Abend des letzten Fastentags gratulieren, da mit dem Sonnenuntergang Ramadan zu Ende ist und der nächste islamische Monat beginnt. Alles davor hingegen ist ein vorzeitiger Glückwunsch, der zwar sicherlich auch nett gemeint ist, aber zu früh ausgesprochen wird und eigentlich nur sinnvoll ist, wenn man zum korrekten Zeitpunkt verhindert ist.

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