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Afghanische Ortskräfte hätten auch gern am Zapfenstreich teilgenommen

Eine Gruppe afghanischer Ortskräfte, die sich aus Angst vor den Taliban versteckt hält, wäre gern beim großen Zapfenstreich dabei gewesen.

Noktara - Afghanische Ortskräfte hätten auch gern am Zapfenstreich teilgenommen

Kabul – Eine Gruppe afghanischer Ortskräfte, die sich aus Angst vor den Taliban mit ihren Familien versteckt hält, sah im Fernsehen, dass die Bundeswehr (ehemals: Wehrmacht) in Deutschland vor dem Reichstagsgebäude eindrucksvoll den traditionellen Zapfenstreich durchführte, um den tapferen Einsatzkräften der Afghanistan-Mission zu danken.

Mesud Shababi, der bis vor Kurzem noch als Übersetzer für die Bundeswehr in Afghanistan tätig war, sagte dazu:

„Ich finde der große Zapfenstreich ist eine sehr schöne Geste, allerdings wäre ich gerne auch persönlich vor Ort gewesen, um den Fackelmarsch mit eigenen Augen mitzuerleben. Leider ist es derzeit etwas schwierig das Land zu verlassen, da die Taliban den Flughafen übernommen haben und mich und meine Familienangehörigen umbringen wollen. Eine Einladung hab ich komischerweise auch nicht erhalten, obwohl ich jahrelang mein Leben für die Bundeswehr riskiert hatte. Vielleicht ist das Schreiben ja in der Post verloren gegangen oder so. Na ja, inschallah klappt es ja beim nächsten mal. Nun entschuldigen Sie mich, ich muss wieder schnell rein, da drüben patrouilliert wieder einer von den Taliban mit einer Kalashnikov in der Hand.“

Auf Anfrage bei der Bundeswehr, teilte man uns allerdings ohne Angabe näherer Gründe mit, dass Herr Shababi und seine Kollegen überhaupt nicht eingeladen wurden und keine weitere Kommunikation mit afghanischen Ortskräften vorgesehen ist.

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1 Kommentar

  1. Charlie

    Donnerstag, 14. Oktober 2021 at 19:46

    Dieses war der sechste Streich, doch der letzte folgt sogleich.

    Ortskräfte, die beim Zapfenstreich nicht mit allen Kräften vor Ort sind, verdienen diesen Namen nicht. Hoffentlich kommen die Bundeswehr-Afghanen wenigstens zum Tannenzapfenstreich an Weihnachten, wenn es wieder heißt: „Ozapft is.“

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