News

XING: Registrierung von Kopftuchträgerin abgelehnt

XING: Registrierung von Kopftuchträgerin abgelehnt

XING? Wohl eher Hakenkreuzing!

Fatima Abdelkaoui, die gelernte Diplom-Psychologin, wollte sich nach ihrem erfolgreichen Studienabschluss auf dem Arbeitsmarkt nach einem geeignetem Job umschauen. Zeitgemäß wollte sie sich dafür auf den einschlägigen berufsorientierten Netzwerken registrieren. Zunächst meldete sie sich dafür auf LinkedIn an, wurde dort jedoch nicht  am gewünschten Standort fündig und beschloss daraufhin dem, in Deutschland ansäßigen, sozialen Netzwerk XING eine Chance zu geben. Was ihr jedoch beim Erstellen ihres Profils passierte, schockierte sie.

Deutscher Name bei XING erforderlich

Screenshot von XING.com – Deutscher Name bei der Registrierung erforderlich!

Zunächst weigerte sich das Netzwerk ihren Namen anzunehmen. Fatima dachte zunächst dies sei ein technischer Fehler und gab testweise einen deutschen Namen ein. So registrierte sie sich vorerst als Petra Müller und wollte nach der Registrierung ihren Namen wieder zu Fatima Abdelkaoui ändern. Dort hörte die Schikane jedoch nicht auf. Nach dem sie sich endlich als Petra Müller einloggen konnte, wollte sie ihr XING-Profil mit weiteren Inhalten füttern und gab ihre Qualifikationen ein. Die Angaben zu ihrem Lebenslauf verliefen problemlos, aber noch bevor sie ihren Namen umstellen konnte, kam es beim Hochladen eines neuen Profilbilds zur nächsten Hürde.

XING-Fehlermeldung fordert einen dazu auf ein Profibild ohne Kopftuch hochzuladen.

Bessere Jobs ohne Kopftuch?

So konnte Fatima zwar ihr Bewerbungsfoto hochladen, bekam jedoch eine Fehlermeldung angezeigt in der sie dazu aufgefordert wurde, ein anderes Profilbild zu verwenden, da sie auf diesem Foto ein Kopftuch trägt. Auf Nachfrage bei XING teilte uns der Pressesprecher telefonisch mit:

„Diese Fehlermeldung ist lediglich eine Empfehlung. So haben wir festgestellt, dass unsere Nutzer ohne Kopftuch erheblich weniger Absagen und deutlich bessere Jobangebote  erhalten. Natürlich steht es Frau Abdelkaoui weiterhin frei bei ihrem Bild zu bleiben, dürfte sich dann aber nicht wundern, wenn sie dadurch schlechtere Jobaussichten in unserem sozialen Hetzwerk… ähm… Netzwerk hat.“

Auf die Frage warum ihr arabischer Name abgelehnt wurde, sagte der Pressesprecher weiterhin:

„Dies ist eine routinemäßige Sicherheitsmaßnahme. Sie könnte ihren Namen nach der Registrierung noch ändern, nur müsse sie vorher eine notariell beglaubigte Kopie ihrer Arbeitserlaubnis hochladen. Dies sei bei Nafris üblich und eine Anweisung von Roland Tichy persönlich.“

Roland Tichy ist der Herausgeber des Printmagazins XING Klartext und Betreiber vom Meinunsgblog „Tichys Einblick“, der in der Vergangenheit vermehrt durch die Veröffentlichung von neurechten Artikel auffällig geworden ist.

Zahlreiche Nutzer empören sich bereits über diese Entwicklung und rufen daher in den sozialen Netzwerken zum Boykott von XING auf.

Anzeige

Feinste Ethno-Satire jetzt auch zum Anziehen! Hier kaufen!

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nachrichten aus dem Morgenland, schon heute!

Die mobile Version verlassen