Das war ganz schön knapp! Kurz vor der bevorstehenden Wahlen hat sich ein Mann, der ursprünglich die sogenannte „Alternative für Deutschland“ aus Protest wählen wollte, die Mühe gemacht die politischen Positionen der AfD in deren Wahlprogramm nachzulesen. Danach entschied er sich um. So sagte er dazu:

„Alter Schwede! Hat das mal jemand gelesen??? Und diese Lappen hätte ich beinahe gewählt! Ich bin zwar nicht gerade begeistert von den anderen Parteien, aber das was die AfD vorhat, ist ja unter aller Sau! Das die gegen Ausländer und Muslime sind, war mir natürlich bewusst, aber ich jetzt wo ich das Programm aufmerksam gelesen habe, fühle ich mich regelrecht verarscht! Diese Gauner muss jemand aufhalten! Die haben zum Beispiel immer so getan, als würden die sich für die einfachen Leute einsetzen! Pustekuchen! Hier steht nur was von Steuererleichterungen für Reiche! Und was ist das überhaupt für eine bescheuerte Klimapolitik? Die sind ja schlimmer als Trump! Und das Familienbild erst! Wie aus den 50er Jahren! Nee, danke! Da wähl ich lieber eine andere Partei.“

Wahlprogramm? Noch nie gelesen!

Laut einer Umfrage sind solche Fälle jedoch eine absolute Seltenheit. So gaben über 90% der AfD-Wähler nach der vergangenen Bundestagswahl an, dass sie das Wahlprogramm der AfD noch nie gelesen hätten. Weitere 5% wussten nicht einmal, was ein Wahlprogramm ist. Auf die Aufforderung hin die Schwerpunktthemen der Partei aufzuzählen, konnte unter den bekennenden AfD-Wählern kaum jemand was anderes nennen als die Asyl- und Migrationspolitik.

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