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Vodafone blockiert Handyempfang von türkischen Kunden
Der Mobilfunkanbieter Vodafone fürchtet um seinen guten Ruf in Deutschland und hat sich nach der gestoppten Werbekampagne mit Mesut Özil dazu entschlossen ein weiteres Signal gegen Erdogan auszusenden. So will Vodafone fortan den Handyempfang all seiner türkischstämmigen Kunden radikal drosseln. Türkische Nutzer sollen daher bei Vodafone nur noch einen kleinen Balken in der Empfangsleiste erhalten. Auch die mobile Internetverbindung soll für Türken von LTE flächendeckend auf kriechend langsames 3G reduziert werden und sämtliche Anrufe aus oder in die Türkei gänzlich blockiert werden. Erst nach Buchung eines teuren Zusatzpakets für 19,99 Euro im Monat und einer schriftlichen Bestätigung, dass man gegen Erdogan ist, soll türkischstämmigen Vodafone-Kunden wieder der volle Funktionsumfang zugänglich gemacht werden.
WLAN-Nutzung nicht betroffen
Der Empfang über eine WLAN-Verbindung soll hingegen unberührt bleiben. Türken bleibt damit zumindest die Möglichkeit über einen heimischen WIFI-Hotspot Anrufe über FaceTime oder WhatsApp zu tätigen.
Kurden solidarisieren sich mit Vodafone
Diese kontroverse Maßnahme polarisiert und löst gemischte Reaktionen aus. Während sich die türkische Gemeinschaft über Vodafones Boykott aufregt und sich insbesondere in den sozialen Netzwerken wütend zeigt, feiern kurdische Nutzer die Blockade mit einer Lobeshymne.
Auf Anfrage bei Vodafone heißt es dazu in einer Pressemitteilung:
„Wir bedauern, dass wir diesen Schritt gehen mussten, aber wir möchten uns mit diesem Boykott deutlich von der Politik Erdogans distanzieren und bitten daher um Verständnis. Offen gesagt würden wir am liebsten den Handyempfang unserer türkischen Kunden vollständig blockieren, aber wir sind gesetzlich dazu verpflichtet mindestens einen Balken Empfang anzubieten. Als Mobilfunkunternehmen dürfen wir die Handyverträge leider auch nicht einseitig auflösen, aber es steht unseren Nutzern in solchen Fällen gerne frei uns anzurufen und ihr Sonderkündigungsrecht wahrzunehmen oder zu einem für sie passenderen Anbieter wie Ay Yildiz zu wechseln.“
https://www.youtube.com/watch?v=dwU5HSl0Rdg
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