Hadsch

VR-Hadsch: Saudi-Arabien ermöglicht virtuelle Pilgerfahrt

Da sich viele Muslime nicht die Reise nach Mekka leisten können, bietet Saudi-Arabien erstmalig eine virtuelle Pilgerfahrt an.

Für viele Muslime ist der langersehnte Traum einer Hadsch geplatzt, weil die Reise mit teils über 7.500 Euro pro Person unerschwinglich geworden ist. Damit Muslime weltweit aber dennoch ihrer religiösen Pflicht nachkommen können, hat das oberste saudische Religionsministerium ersatzweise auf die Digitalisierung der Hadsch gesetzt und bietet erstmalig eine virtuelle Pilgerfahrt an.

Und so funktioniert die virtuelle Pilgerfahrt:

Interessierte Muslime können sich bei lizenzierten Hadsch- und Ummrah-Reiseveranstaltern gegen eine kleine Bearbeitungsgebühr registrieren und einen Termin innerhalb des Pilgermonats Dhū l-Hiddscha für eine virtuelle Pilgerfahrt vereinbaren. Vor Beginn der Sitzung werden die virtuellen Pilger dann darum gebeten die rituelle Waschung (Ghusl) durchzuführen und den Ihram anzulegen und bekommen ein VR-Headset aufgesetzt, das sie virtuell nach Mekka bringt.

Geführt von einem virtuellen Reisebegleiter können die Pilger dann digital zur Kaaba und siebenmalig den simulierten Tawaf durchführen, die Zeltstadt in Mina besuchen, Bittgebete sprechend auf dem Berg Arafat stehen, den Nachthimmel über Mouzdalifa bewundern, bei der Dschamarat-Brücke anhand von Bewegungscontrollern den Teufel symbolisch steinigen, zwischen den Hügeln Safa und Marwa hin und herpendeln, den Abschiedstawaf absolvieren und sogar in einem Minispiel ein Opfertier schächten, um das Fleisch für zusätzliche Bonus-Punkte auf Zeit an virtuelle Bedürftige zu verteilen.

VR-Hadsch inschallah bald auch daheim möglich

Alternativ zu VR-Hadsch über teilnehmende Reiseveranstalter soll man sich auch für daheim ein PlayStation-Virtual Reality-Bundle kaufen können und über eine PlayStation 5-Konsole eine virtuelle Pilgerfahrt durchführen können. Saudi-Arabien kündigte an, dass eine entsprechende Anwendung mit dem Namen „VR-Hadsch Experience“ noch vor dem Opferfest im PlayStation-Store zum Kauf bereit stehen soll.

Digitalisierung erleichtert Islamisierung

Das saudi-arabische Gesundheits- und Seuchenamt erhofft sich außerdem durch die virtuelle Hadsch das Ansteckungsrisiko zu reduzieren und damit einen Beitrag im Kampf gegen ansteckende Krankheiten zu leisten. Darüberhinaus soll die VR-Hadsch es auch Muslimen ermöglichen ihre Hadsch durchzuführen, für die ansonsten eine solche Reise eine zu große körperliche Belastung wäre. Sobald Apple seine Vision Pro veröffentlicht hat, soll auch dieses Gerät mit einer eigenen Hadsch-App unterstützt werden.

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