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Schwule und Lesben genervt von heuchlerischen Regenbogen-Flaggen

Derzeit sieht man reichlich Regenbogen-Flaggen als Zeichen der Vielfalt. Eigentlich eine tolle Sache, aber oftmals nicht gerade glaubwürdig.

Noktara - Schwule und Lesben genervt von heuchlerischen Regenbogen-Flaggen

Derzeit sieht man in sozialen Netzwerken reichlich Regenbögen als Zeichen der Vielfalt, Offenheit und Toleranz. Eigentlich eine tolle Sache. Ganz nach dem Motto: Leben und leben lassen. Allerdings wird dieses Symbol inflationär verwendet und dadurch auch entwertet, so zumindest der Zentralverband der Schwulen- und Lesben.

So sagte der Vorsitzende des Verbands:

„Wir freuen uns natürlich, wenn die LGBTQI-Bewerbung so viel Aufmerksamkeit und Unterstützung bekommt, aber teils können wir uns nur an den Kopf packen, wenn wir sehen welche Unternehmen und Organisationen sich mit unserer Regenbogen-Flagge schmücken. Nehmen wir mal als Beispiel die UEFA. Gestern noch haben sie Manuel Neuer wegen seiner Regenbogen-Armbinde unter Druck gesetzt und die Regenbogen-Beleuchtung des Münchner Stadions untersagt und jetzt trägt die UEFA doch glatt ein Regenbogen-Profilbild! Oder habt ihr die Aktion von BMW mitbekommen? Die haben ihr Logo ausschließlich in den Ländern bunt eingefärbt, in denen man nicht dafür angefeindet wird. Wie heuchlerisch ist das denn? Wir wollen nicht, dass Leute den Regenbogen zur Schau stellen ohne, die darin implizierte Haltung, auch mit ihren Taten sprechen zu lassen. Wir sind nämlich mehr als ein Hashtag, ein billiges Marketinginstrument oder ein Fotofilter, sondern Menschen. Wenn das so weiter geht und noch mehr Unternehmen unsere Regenbogen-Flagge kapern, dann müssen wir uns wohl ein neues Logo suchen.“

Abschließend plädierte der Verband der Schwulen und Lesben dafür etwas bedachtsamer mit der Regenbogen-Flagge umzugehen und sie als Unternehmen auch nur zu zeigen, wenn man tatsächlich bereit ist für Vielfalt und gegen Schwulenfeindlichkeit einzutreten. Und natürlich nicht nur, wenn das gerade opportun ist und man dadurch keine finanziellen Einbußen befürchten muss.

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1 Kommentar

  1. Charlie

    Donnerstag, 24. Juni 2021 at 16:03

    Vielleicht könnte man/frau/transkind eine mehr oder weniger Gendersternchen-förmige Flagge als neues LGBT*-Symbol nehmen, jeder Strahl in einer der Regenbogenfarben. Stell ich mir chic vor.

  2. Kim

    Samstag, 26. Juni 2021 at 11:04

    Danke für den Beitrag 🙂
    Schade ist allerdings, dass zuerst nur von Lesben und Schwulen gesprochen wird (die Regenbogenflagge steht für so viel mehr!) und abschließend nur noch von „Schwulenfreundlichkeit“. Schade. Es ist Queerphobie, Feindlichkeit gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans und inter Menschen, Queeren, Aces, etc.

    Schwulenfreundlichkeit ist kein Überbegriff, er macht unsichtbar.

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