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Plakat-Aktion will Ossis zurück in die DDR schicken

Am Donnerstagmorgen konnten zehntausende West-Berliner Pendler rund um die Überreste der Berliner Mauer Schockplakate sehen, die Ost-Deutsche dazu aufforderten wieder zurück in ihre Heimat zu gehen.

Als Werbung getarnte Aktion gegen Ossis.

Vor einem Foto des ehemaligen Todesstreifens waren dabei in Großbuchstaben die Worte „go home. DER KALTE KRIEG IST VORBEI – Ost-Deutschland braucht Dich.“ zu lesen. In einem weiteren Absatz stand unter der Abbildung einer DDR-Flagge „Seit dem Fall der Mauer zahlen wir den Soli, um die ehemalige DDR beim Wiederaufbau zu unterstützen“ – Eine Internet-Adresse war ebenfalls angegeben und beweist dabei auf ein bekanntes Nachrichtenportal. Auch eine andere Version des Plakats wurde gesichtet, auf der zu lesen war: „Bananen gibt es jetzt auch drüben bei euch.“

Eine illegale Werbeaktion.

Der Betreiber der Werbeaufsteller „Berliner Wall“ war nach eigenen Angaben nicht über diese Plakataktion informiert und distanzierte sich von den Inhalten.

Niemand habe die Absicht, Ossis wegzuschicken, so der Chef des Unternehmens. Es ist also davon auszugehen, dass es sich dabei um eine nicht genehmigte Adbusting-Kampagne handelt.

Das Foto der Berliner Mauer stammt von © Ralf Roletschek

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1 Kommentar

  1. Charlie

    Freitag, 26. April 2019 at 15:42

    Endlich raus aus der Kultur des Opferseins, einen eigenen unabhängigen Staat organisieren und gar noch erwachsen werden? Unmöglich, denn das hieße ja, darauf zu verzichten, benachteiligt und ergo bedauernswert-wichtig zu sein. (Ist denn nicht jeder, der wichtig ist, ein Wicht?) Und außerdem macht nichts so viel Spaß wie das Jammern im Kollektiv. Unvergleichlich!

    P.S.: Das Modell mit der Kultur des Opferseins (vs. K. der Ehre und K. der Würde) habe ich aus dem Taschen­büchlein „Erwachsenen­sprache“ des öster­reichischen Philo­sophen und Kultur­wissen­schaftlers Robert Pfaller, der die Idee von Bradley Campbell & Jason Manning (2014): “Micro­aggression and Moral Cultures” hat.

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