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Leserfrage: Darf ein Katholik eine muslimische Freundin haben?

Noktara - Leserfrage - Darf ein Katholik eine muslimische Freundin haben?

Immer wieder erhält unsere Redaktion Leserbriefe. Mal sind es verärgerte Nachrichten, mal Lob für unsere Arbeit, manchmal sind es aber auch religiöse Fragen. Eine dieser Nachrichten möchten wir hier beantworten, da uns der Fragesteller als Bestechung eine Spende schickte und darum bat, dass wir die Antwort veröffentlichen.

So fragte uns ein Leser, ob er als deutscher Katholik eine muslimische Freundin mit marokkanischem Migrationshintergrund haben darf, die sich selbst als sexbesessen, Alkohol trinkend und Schweinefleisch essend beschreibt.

Unabhängig von der Tatsache, welcher Religion der Fragesteller angehört, ist es vom theologischen Standpunkt Muslimen – und dazu zählen durchaus auch sexbesessene, Alkohol trinkende und Schweinefleisch essende Muslimas – nicht gestattet außereheliche Beziehungen mit dem anderen Geschlecht zu führen. Sollte dies aber dennoch geschehen, fällt sie dadurch nicht vom Glauben ab, sondern dies ist einfach wie eine weitere große Sünde zu betrachten, die man unterlassen und bereuen soll wie zum Beispiel das Trinken von Alkohol oder das Essen von Schweinefleisch.

Obwohl sich diese Komponente der Antwort lediglich auf das ewige Seelenheil der Dame bezieht, ist die katholische Kirche unseres Wissens nach ebenfalls nicht gerade begeistert von außerehelichen sexuellen Beziehungen. Wer also außerhalb der Ehe rumschnackselt, ist weder ein guter Muslim, noch ein guter Katholik. Das sagen nicht wir, sondern die islamischen Gelehrten und der Vatikan. So viel dazu.

Die Lösung für dieses Problem ist denkbar einfach! Eine simple Heirat und schon können die beiden so viel miteinander knattern, wie sie wollen ohne dabei ihr Seelenheil zu gefährden. So wird aus einer Haram-Beziehung nämlich eine Halal-Ehe. Eine Heirat im Islam ist nicht mal besonders kompliziert. Gerne hilft ein Imam oder auch das zuständige marokkanische Konsulat dabei einen Ehevertrag aufzusetzen.

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Allerdings gibt es dabei einen kleinen Haken!

Der Fragesteller müsste zunächst zum Islam konvertierten, da muslimischen Frauen nach sunnitischem Glaubensverständnis (was die vorherrschende Konfession in Marokko ist) nur die Heirat von muslimischen Männern gestattet ist. Der Glaubenswechsel ist dabei ganz easy!

Dafür einfach folgende Worte aus Überzeugung aussprechen:

Aschhadu an la-ilaha-ill-allah wa aschhadu anna muhammadan rasulullah – Dies bedeutet in etwa: Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt ausser Allah und ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist.

Gerne hilft dabei ebenfalls ein Imam in der örtlichen Moschee oder ein Beamter im marokkanischen Konsulat, der die Shahada auch noch behördlich bescheinigen kann.

Als ordentlich konvertierter Muslim steht einer Heirat der Muslima nichts im Weg, außer vielleicht noch der Segen der Familie und einer kostspieligen Hochzeitsfeier samt einer adäquaten Brautgabe.

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Sollte auf eine Heirat verzichtet werden, können wir keine zuverlässige Aussage darüber treffen, ob nicht etwa ein Angehöriger der Dame wie zum Beispiel ein wütender großer Bruder oder womöglich ein Cousin ein Messer zückt und einen vermeintlichen Ehrenmord umsetzen will oder wenigstens sie oder ihn mit Prügel bedrohen wird, um die Familienehre vermeintlich wieder herzustellen.

Apropos: Um niemanden mit der öffentlichen Antwort des Leserbriefs zu gefährden, haben wir 1-2 Details aus der Fragestellung ausgelassen.

Wir hoffen, dass wir die Frage damit beantworten konnten. Allah weiß es am besten!

Hast Du ebenfalls eine Frage und möchtest unsererseits eine öffentliche Beantwortung deines Leserbriefs? Dann schick sie uns per E-Mail an kontakt@noktara.de samt einer kleinen Spende via Steady! Solche Spenden helfen uns sehr, da wir aus eigener Tasche Geld in Noktara investiert haben, das wir dank eurer Unterstützung hoffentlich bald wieder reinholen können. Mehr dazu hier.

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