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Erdogan erklärt Todestag von Mohamed-Karikaturist zum Feiertag

Noktara - Erdogan erklärt Todestag von Mohamed-Karikaturist zum Feiertag
Foto: WikiMedia Commons/De Balie Amsterdam CC-BY-3.0

Der umstrittene Mohamed-Karikaturist Kurt Westergaard ist verstorben. Was für Anhänger der Meinungsfreiheit und der Satire-darf-alles-Mentalität ein Grund zur Trauer ist, ist für Erdogan jedoch ein Grund zum Feiern. So hat der türkische Präsident den Todestag von Westergaard kurzerhand zum türkischen Nationalfeiertag erklärt.

„Der 14. Juli soll ab sofort jedes Jahr ein Anlass der Freude sein. Möge dieser unsägliche Mann sein gerechtes Schicksal erhalten!“, so Erdoğan in einer Ansprache zum Opferfest.

Mohamed-Karikaturist sorgte wiederholt für Unruhen

Der dänische Zeichner Westergaard erreichte zu seinen Lebzeiten wiederholt internationale Aufmerksamkeit durch seine provokativen Mohamed-Karikaturen, die Extremisten zu mehreren Mordanschlägen auf ihn bewegten und Unruhen auslösten, bei denen Hunderte ums Leben kamen, was schließlich in einem Terroranschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hébdo gipfelte.

Türkischer Feiertag kommt nicht bei allen gut an

Einerseits freut sich die türkische Bevölkerung über einen zusätzlichen arbeitsfreien Tag, aber der Anlass des Feiertags wird dabei auch von weiten Teilen abgelehnt. Zum einen wird damit argumentiert, dass Kurt Westergaard und seine Karikaturen dadurch aufgewertet werden und ihm eine solche Aufmerksamkeit nicht zusteht. Zum anderen kritisieren viele Muslime, dass man sich durch diesen Feiertag auf die Seite der Terroristen stellt, die Gewalt als eine akzeptable Reaktion auf unliebsame Satire betrachten, obwohl doch der Prophet (ﷺ) trotz Schmäh-Kritik, Beleidigungen, Anfeindungen und sogar Morddrohungen stets gelassen blieb und für die Rechtleitung der Islamhasser betete.

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Wie siehst du das? Ist der Todestag von Kurt Westergaard ein Grund zur Freude oder ein Anlass der Trauer?

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1 Kommentar

  1. Charlie

    Dienstag, 20. Juli 2021 at 11:33

    Die Franzosen können jetzt ihren Nationalfeiertag vergessen. Was ist schon die Französische Revolution im Vergleich zur Internationalen Karikaturrevolution!

    Andererseits: Als #NonBinaryDay ist der 14. Juli vielleicht doch noch irgendwie zu retten. Er könnte zum Beispiel zum türkischen „Feier- und Freudentag der Diversen“ deklariert werden.

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