Lifestyle

Alman, der rohes Schweinefleisch mit Zwiebeln frühstückt, ist angewidert von chinesischen Essgewohnheiten

„Kein Wunder, dass der Coronavirus aus China kommt! Dort essen die schließlich richtig widerliche Sachen! Ganz im Gegensatz zu uns hier in Deutschland.“ sagte Jochen, während er am Frühstückstisch genüßlich in ein herzhaftes Mettbrötchen biss.

Ein Mettbrötchen? Was ist das denn?

Für diejenigen, die sich gerade fragen, woraus so ein Mettbrötchen besteht. Das ist rohes Hack aus Schweinefleisch mit etwas Salz und Pfeffer auf einer Brötchenhälfte. Gerne noch garniert mit etwas roher Zwiebel oben drauf.

Ein beliebtes deutsches Partyhighlight ist dabei noch die Variante des Mettigels. Sozusagen ein Mettbrötchen ohne Brötchen, dafür in Form eines Igels mit Oliven für die Augen und die Nase. Die Stacheln des Igels bestehen dabei aus Zwiebeln. Manche sagen dazu auch Hackepeter. Vermutlich weil Peter hackedicht sein muss, um dieses kulinarische Verbrechen appetitlich zu finden.

Aber wer sind wir schon, um über die deutsche Küche zu urteilen? Gibt doch schließlich in jedem Land ungewöhnliche Speisen und Getränke. Soll ja beispielsweise auch Türken geben, die nach würzigem Essen gerne Şalgam Suyu trinken! (Für einen objektiven Geschmackstest hier klicken.)

Oder auch die Franzosen mit ihren Froschschenkeln sind sicherlich nicht für jeden ein Genuss.

Fazit:

Über Geschmäcker lässt sich jedenfalls streiten. Über Rassismus hingegen nicht. Also warum diese Doppelmoral der Deutschen gegenüber ausländischen Kulturen und ihren Gerichten? Woher die Arroganz des Westens? Was wir jedenfalls aus Erfahrung sagen können, dass es sich durchaus lohnen kann auch in gastronomischer Hinsicht den Horizont zu erweitern. Es müssen ja nicht gleich Fledermäuse und Heuschrecken sein, aber mal etwas anderes als Schnitzel und Sauerkraut, ist sicherlich nicht verkehrt. Empfehlenswerte Kochbücher mit vielen internationalen Rezepten gibt es hier. Gemeinsam lachen und gemeinsam essen verbindet. In diesem Sinne: Mahlzeit!

Vielen Dank an Pajam, der uns mit dem nachfolgenden Tweet zu diesem Beitrag inspirierte.

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1 Kommentar

  1. Charlie

    Sonntag, 19. April 2020 at 18:41

    Knusprige gesalzene oder gesüßte Heuschrecken auf dem Fernsehsessel zu verputzen ist ein aktiver Beitrag gegen die Heuschreckenplage in Ostafrika. Das spült Geld ins Land, um noch mehr dieser Leckereien zu fangen und zu exportieren.

    Es hat mich sowieso schon immer gewundert, dass die Kartoffel-Menschen während der hiesigen Kartoffelkäferplagen nicht auf den Kerbtier-Geschmack gekommen sind. Dummheit? Sturheit? Gaumenstörung?

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