Hadsch

Made in China: Pilger bringt Souvenirs „aus Mekka“ mit

Noktara - Made in China - Pilger bringt Souvenirs aus Mekka mit

Wir haben die Souvenirs genauer angeschaut.

Endlich kam Mahir von der Hadsch aus Mekka zurück. Seine Verwandten haben ihn bereits sehnlichst erwartet und direkt am Flughafen empfangen. So aufmerksam wie er ist, hat er seinen Angehörigen natürlich lauter kleine Andenken von seiner Pilgerreise mitgebracht. Kaum zu Hause angekommen, fing er an seinen Koffer zu öffnen und die zahlreichen Mitbringsel zu verteilen.

Für seinen Vater brachte er einen Reise-Gebetsteppich inklusive Kompass mit.

© 1998-2018, Amazon.com, Inc. oder Tochtergesellschaften

Überraschenderweise stand auf dem winzigen Label auf der Rückseite des Teppichs, dass er in China genäht wurde. Vermutlich von kleinen Kinderhänden. Für seinen Schwager brachte Mahir einen Gebetswecker in Form der Prophetenmoschee mit.

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Als er den Gebetswecker einstellen wollte, musste er jedoch feststellen, dass die Bedienungsanleitung ausschließlich auf Chinesisch gehalten ist und eines der Plastikminarette bereits abgebrochen war. Für seine Mutter, die so oft unter Schulterschmerzen leidet, brachte Mahir eine Gläschen Tigerbalsam mit.

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Zumindest glaubt er, dass es sich dabei um Tigerbalsam handelt, da sowohl das Etikett als auch die Inhaltsstoffe auf Chinesisch beschriftet sind. Als besonderes Highlight brachte er einen elektronischen Koranstift mit.

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Mit diesem Stift soll man eigentlich über den dazugehörigen Koran streifen, damit aus dem Lautsprecher eine Koran-Rezitation oder eine Übersetzung ertönt. Ideal zum Erlernen des Korans. Der eingebaute Akku hat jedoch trotz voller Ladung kaum 5 Minuten durchgehalten.

Dann hatte er noch ein komplettes Set Silberringe mit dem Prophetensiegel für seine Cousins dabei. Komischerweise blätterte das Silber bereits während dem Transport nach Deutschland ab. Handelt es sich dabei etwa doch nicht um echtes Silber? Weiterhin hatte er noch haufenweise lausig produzierte Schlüsselanhänger, in Bangladesch genähte islamische Gewänder und eine Gebetskette aus Taiwan im Gepäck. Zumindest kamen das Zamzam-Wasser und die Miswak-Stäbchen tatsächlich aus Mekka.

Wie findest du diese Souvenirs? Völlig unnötig oder ein absolutes Must-Have?

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1 Kommentar

  1. Charlie

    Samstag, 1. September 2018 at 16:02

    Ja, fast alles 中国制造, Made in China.

    In China gibt es den Islam schon mindestens 1400 Jahre mit einer ganzen Reihe muslimischer Volksgruppen; klar bevorzugt werden die gut 10 Millionen Huí, die sich nicht sprachlich sondern nur religiös von der großen Bevölkerungsmehrheit der Hàn-Chinesen unterscheiden. (Viele „einfache“ Chinesen nennen den Islam irreführenderweise 回教 Huíjiào „Huí-Religion“.) Alle anderen muslimischen Volksgruppen sind erheblicher staatlicher Unterdrückung ausgesetzt, allen voran die ebenfalls gut 10 Millionen Uiguren, die eine mit dem (Tükei-)Türkischen, dem Aserbaidschanischen und dem Kasachischen verwandte sogenannte Turksprache sprechen. Allerdings ist nicht nur uigurischer Separatismus verbreitet und sehr real, sondern, wie man es auch dreht und wendet, auch von uigurischen Separatisten praktizierter eindeutiger Terrorismus.

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