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Lucifer wegen Ramadan in Saudi-Arabien aus Netflix genommen
Auf Druck von Saudi-Arabien hat der Streamingdienst Netflix reagiert und die Erfolgsserie „Lucifer“ vorübergehend aus der Mediathek genommen. Bisher konnte man die TV Show rund um den charmanten Teufel in Menschengestalt problemlos auch in Saudi-Arabien anschauen, doch rechtzeitig zum Ramadan wurde die sündige Serie aus dem Programm entfernt.
Die staatliche Religionsbehörde argumentierte dabei in einer formellen Beschwerde damit, dass während des Ramadans alle Teufel angekettet seien und daher Lucifer zumindest temporär verbannt werden müsse, um den religiösen Geboten Folge zu leisten. Saudische Zuschauer müssen sich daher einen anderen Weg suchen, um die neuste Staffel dennoch in der Fastenzeit schauen zu können oder stattdessen abwarten bis Ramadan vorbei ist, da Lucifer danach wieder wie gewohnt verfügbar sein soll.
Die Sperre von Lucifer ist kein Einzelfall!
So beugte sich Netflix auch Anfang des Jahres bereits dem erzkonservativen Wüstenstaat und entfernte eine Episode der Comedy-Reihe „Patriot Act“ von Hasan Minhaj, weil sich darin nach der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi kritisch gegenüber dem Königshaus und insbesondere gegenüber dem Kronprinzen Mohammed bin Salman geäußert wurde.
Netflix gab dazu an, dass sie als global tätiger Konzern gezwungen seien die jeweiligen nationalen Gesetze einzuhalten. Offenbar sieht Google das jedoch anders, da die kontroverse Folge trotz saudischer Beschwerden weiterhin problemlos über YouTube in Saudi-Arabien angesehen werden kann.