Über die Weihnachtsfeiertage strahlte der russische Fernsehsender (Первый канал) den beliebten Weihnachtsfilm „Kevin – Allein in New York“ aus und sorgte mit der digitalen Nachbearbeitung einer Szene für Irritationen. So wurde ein kurzer Gastauftritt des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump mittels Deep-Fake-Technologie durch den russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin ersetzt.

Kevin ohne Trump in New York

Auf Anfrage erklärte der regierungstreue TV-Sender, dass solche Änderungen in Russland durchaus üblich seien, um der Verehrung des Staatsoberhaupts Ausdruck zu verleihen und Putins Popularität noch weiter zu steigern. Weiterhin spielte ein Großteil des Films im Plaza-Hotel, das zum damaligen Zeitpunkt Trump gehörte, der wiederum schon damals eine Marionette von Putin war.

Auf Twitter reagierte Donald Trump auf die Änderung und schrieb dazu, dass der Film nie wieder der gleiche sein würde („The movie will never be the same!“) und schob offenbar eingeschüchtert nach, dass sein Kommentar nur ein Scherz sei („just kidding“) und er die Version mit Putin großartig findet.

Nicht die erste Anpassung für den russischen Markt

In der Vergangenheit gab es bereits zahlreiche Filme, die speziell für russische Zuschauer verändert wurden. Beispielsweise gewinnt in der russischen Version des Boxfilms „Rocky IV“ der sowjetische Kämpfer Ivan Drago (gespielt von Dolph Lundgren) gegen die Italo-Amerikaner Rocky Balboa, der von Silvester Stallone dargestellt wird. Auch stirbt der britische Geheimagent James Bond mit dem Codenamen 007 in der russischen Fassung von „Liebesgrüße aus Moskau“ an einer Vergiftung durch radioaktives Polonium-210 . Solche Anpassungen beschränken sich jedoch nicht nur auf Filme.

So wurde beispielsweise in der russischen Veröffentlichung des Videospiels „Call of Duty: Modern Warfare 2“ ein komplettes Level entfernt, weil die Russen darin als kaltblütige Terroristen dargestellt wurden.

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