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Kandil-Muslime: Imam überfordert von der Menge der Moscheebesucher

Zum Kandil war der Ansturm riesig!

In diese kleine türkische Moschee kommen für gewöhnlich nur eine Handvoll Stammgäste, doch in dieser besonderen Nacht war das Gebetshaus völlig überfüllt und die Betenden mussten sich regelrecht nebeneinander quetschen, denn es handelte sich um eine Kandil-Nacht. Eine für Muslime besondere Nacht. Ein Abend an dem entweder dem Geburtstag des Propheten Mohamed (ﷺ) auch bekannt als Mevlit Kandili, seiner Einberufung zum Propheten (Berat Kandili), seiner Himmels- und Nachtreise (Mi’rac Kandili) oder gar der Schicksalsnacht auch bekannt als Lailatul-Qadr oder Kadir Gecesi gedacht wird und der Lohn bei Allah für gute Taten wie das Gebet inschallah besonders hoch ist oder auch nicht. Allahu alem! Allah weiß es am besten!

Dem Imam verschlug es wegen der Menschenmenge beinahe die Sprache. So sagte er uns nach dem gemeinschaftlichem Nachtgebet:

„Subhanallah! Das bin ich gar nicht gewohnt. Sonst bekommen wir kaum die Reihen gefüllt. Teils stand ich hier zum Morgengebet sogar alleine rum, aber in dieser Nacht sind so viele Muslime hergekommen, die ich vorher noch nie gesehen habe! Selbst im Ramadan bekomme ich diese Leute nicht zu Gesicht, aber irgendwas hat diese Nacht wohl an sich, dass selbst Muslime, die sonst gar nicht beten, die Nacht in der Moschee verbringen wollen. Ich war jedenfalls richtig nervös, weil ich vor so einer großen Gemeinschaft vorbeten sollte. Vor lauter Lampenfieber hätte ich mich sogar fast bei der Al-Fatiha versprochen, aber Allah hat mir Kraft gegeben und dafür bin ich dankbar.“

Auf die Frage, wie er es findet, dass plötzlich so viele von den sogenannten „Kandil-Muslimen“ in seine Moschee kommen sagte er weiterhin:

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„Einerseits ist es komisch und wirkt irgendwie auch etwas heuchlerisch, wenn man nur zu solchen Nächten in der Moschee erscheint, aber andererseits kann diese spezielle Nacht ja auch ein Wendepunkt im Leben eines jeden Einzelnen sein. Es steht mir daher nicht zu ein Urteil über die sogenannten Kandil-Muslime zu fällen und ich bin letztlich froh, um jeden der hier her kommt, auch wenn er oder sie nur eine Nacht im Jahr hier ist. Das Phänomen ist übrigens nicht neu. Das gleiche erleben wir jedes Jahr auch mit den Ramadan-Muslimen und den Bayram-Muslimen, die beispielsweise feiern, obwohl sie gar nicht gefastet haben. So ist der Mensch nunmal. Auch bei Nicht-Muslimen gibt es das. So gibt es auch Weihnachtschristen, die nur zu Weihnachten in die Kirche gehen.“

Wie siehst du das? Hat der Imam recht? Sag uns deine Meinung zu Kandil-Muslimen und hinterlass einen Kommentar!

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1 Kommentar

  1. Charlie

    Dienstag, 20. November 2018 at 23:01

    Für extrem folgenreich halte ich das Ausbleiben jüngerer Muslime und die ebenso plumpen wie hilflosen Versuche, sie mittels weltlicher Belohnungen von ihren weltlichen Beschäftigungen fortzulocken, siehe zum Beispiel http://www.religion-recht.de/2018/06/mit-dem-fahrrad-ins-paradies/

    Wird hier nicht eine Generation dazu erzogen, Religionsausübung hauptsächlich als ihre Ware zu sehen, für die sie die gewohnte schnelle geldwerte Gegenleistung erwartet?

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