Normalerweise bräuchte man für die Kontrolle eines digitalen Impfnachweises die CovPassCheck-App des Robert Koch-Instituts auf einem Smartphone, um damit den QR-Codes eines Impfzertifikats mit der Kamera scannen zu können. Danach sollte man in der App sehen können, ob das Zertifikat gültig ist oder nicht und müsste anschließend nur noch anhand eines Ausweisdokuments überprüfen, ob der vorgezeigte Impfnachweis auch zur Person gehört, die in dem Moment seinen Impfstatus damit bescheinigen möchte, um zu verhindern, dass jemand das Impfzertifikat einer anderen Person missbraucht und selber überhaupt nicht geimpft ist.

Da diese Kontrolle aber viel zu lange dauern würde, unglaublich lästig ist und es eine Zumutung für Servicekräfte in der Gastronomie darstellen würde ständig ein Smartphone dabei haben zu müssen, um die digitalen Impfnachweise jedes mal zu scannen, hat sich die Kellnerin eines Frankfurter Cafés Sabine K. antrainiert, wie man QR-Codes mit dem bloßen Auge überprüfen kann.

So kann man den Impfnachweis ohne Scanner kontrollieren:

„Eigentlich ist das gar nicht so schwer. Man muss dabei lediglich die Augen etwas zusammenkneifen und sich gut auf den QR-Code konzentrieren. Anhand der großen Muster in den Ecken kann man dann erkennen, ob der Code richtig herum ausgerichtet ist. Danach kann man mittels der senkrechten Linien zwischen den Mustern in den Ecken erkennen, wie groß der Code ist und welches Verschlüsselungsverfahren angewendet wurde. Der Rest ist einfach nur Übung und erfordert ein wenig Informatik-Grundkenntnisse, da man die im QR-Code enthaltenen Binärinformationen mit einer ASCII-Tabelle im Kopf decodieren muss. Wenn man das jedoch so oft gemacht hat wie ich, bekommt man ein Gefühl dafür und sieht bereits nach einem kurzen Blick, ob das Impfzertifikat gültig ist oder nicht.“, so die Kellnerin.

Auf die anschließende Ausweiskontrolle verzichte sie jedoch meistens.

„Da verlasse ich mich zugegebenermaßen darauf, dass unsere Gäste die Wahrheit sagen. Außerdem will ich ja keinem Gast den Einlass verweigern, nur weil er gerade keinen Ausweis dabei hat. Schließlich wollen wir ja Umsatz machen und nicht unsere Gäste vergraulen.“

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