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Herdenimmunität: Hirte opfert 10% der Schafe an Wolf, um Rest zu retten

Dublin – Ein irischer Schafhirte hatte in den letzten Wochen damit zu kämpfen, dass seine Herde in immer häufigeren Abständen nachts von einem Wolf angegriffen wurde. Der blutrünstige Wolf biss dabei den armen Schafen für gewöhnlich in die Lunge, was am nächsten Morgen bei den medizinischen Untersuchungen der toten Tiere an den charakteristischen Bisspuren deutlich erkennbar war. Zunächst versuchte der Schafhirte die Schafe zu beschützen, indem er die Weideflächen umzäunte. Leider beschädigten die Schafe wiederholt von Innen den Zaun und büchsten aus, was zu mehreren Sicherheitslücken im Zaun führte, die der Wolf wiederum ausnutzte, um sich im Dunkeln der Nacht an die Schafe anzuschleichen und weitere Opfer zu töten. Auch trampelten einige größere rücksichtslose Schafe in ihrer Panik kleinere Lämmer tot. Versuche den Wolf zu erschießen scheiterten bisher kläglich, da er sich sehr gut versteckt. Er ist sozusagen eine unsichtbare Bedrohung. Völlig verzweifelt setzt der Schafhirte nun auf eine radikale Verteidigungsstrategie: die sogenannte Herdenimmunität.

So funktioniert die Herdenimmunität:

Dafür verzichtet der Schafhirte einfach auf alle Schutzmaßnahmen und reisst den Zaun komplett ein. Die Schafe laufen also wie früher frei umher und sind dem Wolf folglich schutzlos ausgeliefert. Allerdings kann der Wolf nur eine bestimmte Menge von Schafen auffressen und erwischt bei seiner Jagd auch immer nur die langsamsten Tiere. Die flinkeren und robusteren Schafe schaffen es hingegen bei Gefahr vor dem Wolf zu flüchten. Einige weitere Schafe werden ausserdem verletzt, aber nicht an den Angriffen des Wolfes sterben. Dazu kommt noch, dass der Wolf nach einer erfolgreichen Jagd zumindest kurzfristig satt sein wird. Er wird also voraussichtlich pro Nacht immer nur ein Schaf töten und den Rest der Herde vorerst verschonen.

Der Schafhirte geht davon aus, dass er – sofern der Wolf nicht doch noch erschossen wird – unter Anwendung des Prinzips der Herdenimmunität innerhalb des nächsten Jahres voraussichtlich 10 – 20% seiner Schafherde an den Wolf verlieren wird. Die anderen Schafe werden dafür mehr oder weniger ohne Einschränkungen weiterleben können.

Wie findest du diese Vorgehensweise? Sollte der Schafhirte alle Schutzmaßnahmen fallen lassen und auf die Herdenimmunität setzen oder ist das unverantwortlich gegenüber den Schafen, die dem Wolf zum Fraß vorgeworfen werden?

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1 Kommentar

  1. Charlie

    Sonntag, 5. April 2020 at 17:08

    Vorbildlich, wie der Schafhirte im Einklang mit Mutter Natur die Selektion lebt. Der ist bestimmt ein hohes Tier bei Peta. Ein Alpha-Tier sozusagen.

    Wenn von Menschen die Rede ist, ist Herdenimmunität ein total schräges Wort. Zwar schützen sich Schafe durch Herdenimmunität, aber Wölfe naturgemäß durch Rudelimmunität und die Krone der Schöpfung durch Meutenimmunität.

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