Hadsch

Handschuhpflicht beim Berühren der Kaaba zum Schutz vor Coronavirus

Mekka – Nach der vorübergehenden Schließung der al-Haram-Moschee zwecks einer gründlichen Desinfektion und der Coronavirus-bedingten zeitweisen Aussetzung der Ummrah und der Hadsch, ist die heilige Pilgerstätte wieder eingeschränkt geöffnet. Um jedoch eine Verbreitung des COVID-19-Erregers zu minimieren, gilt ab sofort eine strikte Handschuhpflicht für Pilger. Zumindest wenn sie die heilige Kaaba berühren wollen. Damit soll allen voran vermieden werden, dass die Kaaba zu einem viralen Infektionsherd wird.

Verstöße gegen die Handschuhpflicht werden hart bestraft!

Laut der neuen Hygienevorschrift, dürfen sich Besucher ohne Einmalhandschuhe die Kaaba nur noch aus der Ferne anschauen und nicht mehr den inneren Kreis in unmittelbarer Nähe des Heiligtums betreten. Wer gegen dieses Gesetz verstößt, muss mit einem lebenslangem Einreiseverbot und 100 Peitschenhieben rechnen. Wiederholungstätern sollen sogar die schmutzigen Hände abgehackt werden.

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Sollte ein Pilger keine eigenen Einmalhandschuhe mitgebracht haben, besteht die Möglichkeit am Eingang der Moschee ein Paar Nitrilhandschuhe für umgerechnet 5 Euro zu kaufen. Mit dem Erlös aus den Handschuhverkäufen sollen unter anderem die regelmäßigen Reinigungsmaßnahmen der Moschee finanziert werden, die nun noch häufiger stattfinden sollen und auch Geld in die Kassen der Saudis gespült werden. Günstiger ist es natürlich, wenn man sich bereits vor der Hadsch online eine Großpackung Einweghandschuhe bestellt und diese mit auf seine Pilgerreise nimmt.

Religiös umstrittene Handschuhpflicht

Diese Regelung wird jedoch nicht von allen befürwortet. So kritisieren einige feministische Gelehrte die neue Hygienevorschrift, da dies im Widerspruch zu Aussagen des Propheten (ﷺ) steht, der es Frauen untersagte, während des obligatorischen Ihram-Zustands auf der Pilgerreise Handschuhe zu tragen oder ihr Gesicht mit einem Niqab zu bedecken. Folglich benachteiligt die neue Handschuhpflicht Frauen, da sie die Kaaba faktisch nicht mehr berühren dürfen. Die saudische Religionsbehörde argumentiert jedoch damit, dass der Schutz vor dem Coronavirus und anderen Krankheiten wichtiger sei, als das Recht der Frauen die Kaaba berühren zu dürfen.

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