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Münchner Gelassenheit: Moslem reagiert gechillt auf Schmiererei
Abdul Binchillaoui, ein frommer Moslem, steigt in die Linie 7 der Münchner S-Bahn. Zu seinem Bedauern muss er feststellen, dass ein rassistischer Schmierfink zugeschlagen hat und eine unflätige Beleidigung im Zugabteil hinterlassen hat.
In krakeliger Schrift steht auf dem Mülleimer „ISLAM SUCKS“ geschrieben.
Aufruf zu gelassener Reaktion
Binchillaoui sagt dazu:
„Ist natürlich beschämend, wenn jemand versucht meine Religion zu beleidigen, aber im Grunde tut mir der Verfasser der Schmiererei leid. Man müsse ja nicht alles mögen, aber solche Beleidigungen zeugen von fehlendem Benehmen und mangelnder Toleranz. Wer gegenüber einer ganzen Religion so respektlos ist, der muss erst mal seinen Horizont erweitern.“
Auf die Frage, ob er nicht wütend darüber sei, sagt Binchillaoui weiterhin:
„Wissen Sie? Wer versucht den Islam zu beleidigen, ist wie einer der sich mit aller Kraft bemüht den Mond anzuspucken. Er wird den Mond nie treffen und sich selbst dabei zum Affen machen. Wütende Reaktionen auf idiotische Provokationen sind kontraproduktiv. Unser Prophet Mohamed (ﷺ) wurde in seinem Leben viel schlimmer beleidigt, ja sogar bedroht und blieb dennoch stets gütig und gerecht. Diesem Beispiel sollten wir folgen.“
Heute in der S7 in München. In solchen Momenten schäme ich mich für diese Gesellschaft. pic.twitter.com/V9ZcqbREov
— Vanessa Vu (@_vanessavu) 1. November 2016
Anmerkung der Redaktion: Der Name der Person wurde geändert.