Lifestyle

Enissa Amani hinter Gittern: Wir haben mit ihr gesprochen

Enissa Amani ließ ihre Fans darüber entscheiden, ob sie in den Knast gehen oder 1800 Euro bezahlen soll. Das sagte sie vor Haftantritt.

Noktara - Enissa Amani hinter Gittern- Wir haben mit ihr gesprochen
Originalfoto: WikiMedia Commons © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0

Die Produzentin, Musikerin, Aktivistin, Standupperin und Influencerin Enissa Amani musste eine sehr schwere Entscheidung fällen. Sie musste wählen, ob sie auf gerichtliche Anordnung hin eine für ihre Verhältnisse vergleichsweise kleine Geldstrafe in Höhe von 1800 Euro bezahlt oder stattdessen für 40 Tage in den Bau wandert, weil sie den AfD-Politiker Andreas Winhart als „elenden Rassisten“ sowie als „Bastard“ betitelte, was die deutsche Justiz aus völlig unerklärlichen Gründen als Beleidigung einordnete, obwohl er zuvor völlig ungestraft in einer öffentlichen Rede Albaner als Diebe beleidigte und Schwarze mit dem N-Wort herabwürdigte.

Enissa Amanis Fans sind zwiegespalten

Vor diese Wahl gestellt entschied sich Enissa dazu ihre Unterstützer in den sozialen Netzwerken über ihr Schicksal abzustimmen zu lassen. Während ihre Follower auf Twitter zur Geldstrafe tendierten, weil es Winhart nicht wert sei, wegen ihm in den Knast zu gehen und viele sogar anboten die Kosten mit Handkuss zu übernehmen, sprach sich die Mehrheit von Enissa Amanis Fans auf Instagram und TikTok lautstark dafür aus, dass sie ein Zeichen gegen Rassismus und das kaputte Rechtssystem setzen sollte und daher aus Protest hinter schwedischen Gardinen einsitzen soll. Außerdem gaben viele Fans an, dass Enissa in Orange großartig aussehen würde und man ihr eine Pfeile in einem Kuchen in ihre Zelle schmuggeln würde, die sie wahlweise für ihre Nägel oder einen Gefängnisausbruch nutzen könnte.

Während die Handschellen klickten sagte Enissa Amani:

„Ich werde die Entscheidung meiner Fans akzeptieren und die 40-tägige Haft mit Würde antreten, denn ich finde, dass man für Beleidigungen auch bestraft werden sollte. Allerdings erwarte ich von der Staatsanwaltschaft den gleichen Maßstab auch gegenüber Rassisten, da sonst eine ganze Generation ihren Glauben an die Gerechtigkeit verlieren könnte.“

Anzeige

Auf die Frage, was sie während ihrer Haft vorhat, antwortete sie weiterhin:

„Ich werde heftig trainieren und aus meiner Knasterfahrung schöpfen, um danach ein authentisches Rap-Album zu droppen, in dem ich Leute wie Andreas Winhart hart dissen werde. Sollte mir dafür allerdings erneut eine Haftstrafe drohen, werde ich voraussichtlich nach Nicaragua auswandern, um Papayas zu züchten.

Anzeige

Feinste Ethno-Satire jetzt auch zum Anziehen! Hier kaufen!

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nachrichten aus dem Morgenland, schon heute!

Die mobile Version verlassen