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Saudi-Arabien verbietet E-Scooter-Verleih an Frauen

Noktara - Saudi-Arabien verbietet E-Scooter-Verleih an Frauen

Riad – Inzwischen kann man auch im saudischen Wüstenstaat in allen größeren Städten an jeder Ecke bequem über eine App einen E-Scooter mieten und damit zum nächstgelegenen Falafelstand oder zur Moschee düsen. Zumindest wenn man ein Mann ist. Als Frau muss man hingegen darauf verzichten und sich weiterhin zu Fuß fortbewegen. Zwar dürfen bereits seit Mitte 2018 Frauen in Saudi-Arabien sogar Auto fahren, aber E-Scooter sind von dieser Regelung leider nicht abgedeckt, so das saudi-arabische Straßenverkehrsamt. Frauen, die ungeachtet des Verbots illegal auf einem elektrischen Scooter erwischt werden, drohen 100 Peitschenhiebe, ein lebenslanger Führerscheinentzug und eine Geldstraße in Höhe von 2000 Riyal, was umgerechnet etwa 500 Euro und damit dem ungefähren Kaufpreis eines elektrisch angetriebenen Scooters entspricht.

E-Scooter für Frauen nur mit Erlaubnis des Mannes

Lediglich mit einer Sondergenehmigung ihres gesetzlichen Vormunds ist es Frauen gestattet die trendigen akkubetriebenen Roller zu nutzen, wobei weibliche E-Scooter-Fahrer auch unter Vorlage der Erlaubnis ihrer Männer nicht auf der Straße, sondern lediglich auf dem Bürgersteig und mit einer Geschwindigkeit von höchstens 12 km/h fahren dürfen. So erkennen die Apps der saudischen E-Scooter-Vermieter automatisch, ob es sich bei dem jeweiligen Kunden um einen Mann oder eine Frau handelt und aktivieren entsprechende Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Die saudische Religionsbehörde befürwortete diese Regelung und fügte noch hinzu, dass ungeachtet des Geschlechts während der Hadsch das Umkreisen der Kaaba mit einem E-Scooter für Pilgerreisende untersagt sei. Ein solcher Tawaf sei ungültig, sofern man zwei gesunde Beine hat.

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3 Comments

  1. Charlie

    Mittwoch, 14. August 2019 at 20:19

    Mannomann und Mannometer! Auf dem roten Schild steht doch klar und deutlich: قف. Das ist also eine rote Warnung davor, dass man in einem Kaff (arabisch: qaf) enden könnte. Wieso in aller Welt sollte ein vernunftbegabter Mensch (fachsprachlich: Homo sapiens) sich daaahin auf den Weg machen? Dann doch lieber geschlechtslos aber wohlhabend mit dem Segelboot übern Atlantik, à la Thunberg – womit ich keine Thunfische beleidigen will.

  2. Charlie

    Mittwoch, 14. August 2019 at 21:40

    Diese armen Nicht-Männer Saudi(sch)-Arabiens! Müssen sehen, wie sie rein elektrisch vom rechten Weg abkommen anstatt – lokal viel kostengünstiger – fossil. — So! Nicht!

    Mein ausdrückliches Dankeschön geht an die ehrenwerten Herren vom DFB, die unser milliardenschweres Sommermärchen im Land der Mutti statt im denkbar knapp unterlegenen Nelson-Mandela-Land möglich gemacht haben. Auch dank den offenen Händen und Herzen des stimmberechtigten saudischen Mannsvolks. Das hätten die Damen vom DFB so nicht geschafft. Oder zumindest: noch nicht.

  3. Charlie

    Mittwoch, 14. August 2019 at 22:12

    Ich finde, dass, wer ein Fahrzeug führt, den Verkehr voll überblicken können muss. Und das geht bei einer Verschleierten, egal, wie man es dreht und wendet, nicht. Überhaupt nicht.

    Ergo haben die Macher des saudischen Verkehrsrechts Recht. Frauen sind nun einmal keine Männer. Und Afrikaner sind ja auch keine Europäer. (Anders gesagt: Ich bin zwar im Herzen Europas geboren und aufgewachsen, aber ihr seid dafür blind.)

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