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#NichtMitUns: DITIB macht Demo gegen Anti-Terror-Demo
Zahlreiche Muslime haben unter dem Motto #NichtMitUns dazu aufgerufen an einer Großdemonstration gegen Terrorismus teilzunehmen. Allen voran Initiatorin Lamya Kaddor. Die DITIB weigert sich jedoch diese zu unterstützen und sieht darin ein negatives Signal, da man sich nur von Dingen zu distanzieren braucht, zu denen man auch eine inhaltliche Nähe hat.
DITIB: Demo-Aufforderung ist Schuldzuweisung
#NichtMitUns: Sollen Muslime gegen Gewalt und Terror demonstrieren? @LamyaKaddor sagt "Ja", @Canan_Topcu "Nein". #ProCon pic.twitter.com/XeSMGjheyP
— ZDF heuteplus (@heuteplus) 16. Juni 2017
Die DITIB selbst sagte dazu:
„Forderungen nach ‚muslimischen‘ Anti-Terror-Demos greifen zu kurz, stigmatisieren die Muslime und verengen den internationalen Terrorismus auf sie, ihre Gemeinden und Moscheen.“
Das wolle man so nicht auf sich sitzen lassen. Als Reaktion darauf hat die DITIB zu einer eigenen Großdemonstration vor der Zentralmoschee in Köln aufgerufen, um sich deutlich von den Distanzierungsforderungen gegen den Terrorismus zu distanzieren. So wolle man klar Stellung beziehen und zeigen, dass es selbstverständlich sei, dass man als Muslim gegen Terrorismus ist und sich nicht erst mit 10.000 Demonstranten auf die Straße stellen müsse, um die Gesellschaft davon zu überzeugen und jegliche Forderung nach solchen Demos eine Unterstellung sei, auf die man selbstbewusst nicht einzugehen braucht. Zur Gegendemo der DITIB werden ebenfalls 10.000 Demonstranten erwartet.
Endloser Distanzierungsmarathon
Ausserdem sei ja eine Distanzierung vom Terror zu kurz gedacht, da noch viel mehr Punkte existieren, von denen man sich im Grunde distanzieren müsste, wie Sahin Karanlik veranschaulicht:
Weiterhin müsste man zum Vollzeitdemonstranten mutieren, da tagtäglich irgendein ein Spinner irgendein ein Verbrechen begeht. Pu von RebellComedy hat zu den ständigen Distanzierungsforderungen folgendes Statement:
https://www.youtube.com/watch?v=cjtwVTl14tM&feature=youtu.be&t=2m13s
Auch stellt ja die Distanzierung von Schreckenstaten keine Einbahnstraße dar. So könnte man ebenso Distanzierungsforderungen beispielsweise an Nichtmuslime oder an Deutsche oder an Christen stellen. Die Krux dieser Distanzierungsorgien beschreibt Abdelkarim wie folgt:
Wie siehst Du das? Kann man die DITIB verstehen oder sollte man rigoros an jeder Demo teilnehmen, weil dies von einem erwartet wird und man sonst nicht glaubwürdig im Einsatz gegen Terrorismus und Radikalismus rüber kommt?