In der aktuellen deutschen Netflix-Produktion „Wir sind die Welle“ wurde der Morton Rhue-Roman „Die Welle“ neu als Serie interpretiert. Dabei setzen die Macher auf aktuelle politische Anspielungen und parodieren unter anderem die AfD. So heißt die rechtsradikale Partei in der Serie „NfD“ und der Parteivorsitzende trägt den Namen „Horst Berndt“, was wohl als fiktive Kreuzung aus Horst Seehofer von der CSU und Bernd Höcke von der AfD zu verstehen ist. Das Logo der NfD ist dabei ebenfalls an die AfD angelehnt und setzt sich aus einem weißem Schriftzug vor einem AfD-blauen Hintergrund und einem roten Oberarm zusammen.

Hier der Trailer zu „Wir sind die Welle“:

Diese Darstellung sorgt nun für Unmut bei zahlreichen AfD-Anhängern, die in den sozialen Netzwerken zum Boykot des Streaming-Anbieters aufrufen. So finden sich unter dem Trailer Kommentare wie „Lügenstreaming! Lügenstreaming!“ oder „Jetzt ist Netflix auch schon zur linksgrünversifften Merkel-Mediathek geworden!“ oder „Hier stream‘ ich nie wieder! Dann geh ich halt zu Amazon Prime Video!“ oder „Und dafür bezahlen wir auch noch GEZ?!?!?! Danke Merkel!1!11!!!1?!!“.

Juristische Folgen für Netflix

Auch die AfD-Parteiführung hat sich inzwischen zur kontroversen Netflix-Serie geäußert. So sagte der Parteivorsitzende Alexander Gauland dazu, dass für seinen Geschmack die Meinungs- und Kunstfreiheit teils viel zu weit gehe und er daher nun über die Rechtsabteilung der AfD prüfen lasse, ob sie gerichtlich gegen Netflix vorgehen können. Auch der gerichtlich bestätigte Faschist und Mittelpunkt der AfD Bernd Höcke hat angekündigt, dass er erwägt auf Grundlage seiner Persönlichkeitsrechte wegen zu großer Ähnlichkeit die Darstellung des NfD-Politikers Horst Berndt verbieten zu lassen.

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