Endlich korrekt ausgesprochen!

München – Bereits seit über 15 Jahren lebt der gebürtige Deutsche Günther Müllershagen Tür an Tür mit einer ausländischen Familie ohne jemals ein Wort mit seinen Nachbarn gewechselt zu haben, weil er sich einfach zu unsicher war, wie man deren orientalischen Namen mit all seinen ungewöhnlichen Buchstabenfolgen und Rachenlauten korrekt ausspricht. Doch heute sollte sich das ändern.

Vorbereitung ist alles

Günther bereitete sich daher mit deutscher Sorgfalt auf den Ernstfall vor. Er schrieb dafür den Namen seines Nachbarn von der Türklingel ab und übte ihn zunächst vor dem Spiegel mehrere Stunden ein.

Auch recherchierte er im Vorfeld auf einschlägigen Webseiten wie der Name üblicherweise ausgesprochen wird, studierte die dazugehörige Lautschrift und lauschte aufmerksam Hörbeispielen.

Endlich korrekt ausgesprochen!

Als er sich dann bereit fühlte, nahm er all seinem Mut zusammen und ging zur Nachbartür und klopfte nervös an. Die Tür öffnete sich und es wurde spannend. In absolut perfekter Aussprache begrüßte er seinen Nachbarn, der völlig perplex mit offenem Mund da stand und augenreibend darüber staunte, wie gut er seinen Namen aussprach. Noch bevor sein Nachbar etwas antworten konnte, verabschiedete sich Günther mit stolzerfüllter Brust, ging selbstzufrieden nach Hause und klopfte sich selbst auf die Schulter.

Günther sagte dazu:

„Integration ist schließlich keine Einbahnstraße. Da muss man auch mal aufeinander zugehen und den kulturellen Dialog suchen. Ich mein, wenn man so viele Jahre gemeinsam in einer Nachbarschaft lebt, dann sollte man auch etwas übereinander lernen und bereit sein den eigenen Horizont zu erweitern.“

Wie findest du Günthers Beitrag zur Integration? Sollte man ihm nicht sogar einen Orden dafür verleihen? Sag uns deine Meinung und hinterlass einen Kommentar!

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