Der erste Blick ist von dir. Der zweite Blick gehört jedoch dem Schaitan. Das sagt zumindest eine islamische Redensart, die auf einen Hadith zurück geht, welcher von Abu Dawud und at-Tirmidhi überliefert wurde. So soll der Prophet Muhammad (ﷺ) einst zu Ali (radi allahu anhu) sinngemäß gesagt haben, dass dieser nicht ein zweites mal hinschauen soll, da er zwar keine Schuld am ersten Blick trägt, aber am zweiten Blick hingegen schon.

Aber was, wenn der erste Blick niemals endet oder zumindest sehr lange anhält?

Diese argumentative Lücke machte sich ein Akhi zu Nutze als eine attraktive junge Dame an ihm vorbei spazierte. Er schaute ihr hinterher und fokussierte seinen Blick, ohne auch nur im Geringsten zu zwinkern, konzentriert auf ihren Körper. Als sie langsam aus seiner Sichtweite zu laufen drohte, zückte er ein Fernglas mit 25fachen Zoom und setzte seinen Blick zielstrebig fort.

Als auch das nicht mehr genügte und die hübsche Dame am Horizont immer kleiner wurde, stieg er in sein Auto ein und fuhr ihr über mehrere Kilometer hinterher ohne sie dabei auch nur eine Zehntelsekunde aus dem Blick zu verlieren. Erst als sie zu Hause ankam und hinter ihrer Wohnungstür verschwand, senkte er schließlich seufzend seinen Blick und ging seines Weges. Bereits 2-3 Straßen weiter erspähte er schon die nächste schöne Frau, die er sogleich ebenfalls anstarrte. Als sie dies bemerkte, ging sie auf ihn zu und überreichte ihm als gut gemeinten Ratschlag eine Ausgabe des muslimischen Männermagazin „Prayboy“, in dem wertvolle Artikel darüber zu lesen sind, dass man Frauen nicht objektifizieren soll und wie man an seinem Anstand (arabisch: Akhlaq) arbeiten kann.

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