Erst fällt die Hadsch aus und dann stürzt auch noch der Rohöl-Preis ins Bodenlose! Wirtschaftlich harte Zeiten für das saudische Königreich. Gebeutelt von der Corona-Krise muss nun sogar der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman höchstpersönlich einen Antrag auf Corona-Soforthilfe ausfüllen, um nicht auf der Straße zu landen und bettelarm zu werden.

MBS ist broke!

Wie lange Mohammed bin Salman auf die Soforthilfe angewiesen sein wird, ist noch nicht absehbar, da die profitable Hadsch – wenn überhaupt – frühestens erst im nächsten Jahr stattfinden wird. Auch wird es einige Zeit dauern, bis sich der Barrelpreis erholt und wieder auf sein gewohntes Niveau steigt, insbesondere wenn man bedenkt, dass die üblichen Kunden wie zum Beispiel die USA jetzt Hamsterkäufe tätigen und zum günstigen Discountpreis ihre strategischen Vorräte aufstocken und wegen der ganzen Ausgangssperren und ausbleibenden Flüge ohnehin kaum Benzin oder Kerosin verbrauchen.

Kein beliebtes Touristenziel

Dazu kommt noch, dass Saudi-Arabien trotz aller Modernisierungsbemühungen und Reformen wegen der Ermordung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi, gehäuften Hinrichtungen von mutmaßlich Corona-infizierten Thronfolgern und Menschenrechtsverletzungen im Jemen nach wie vor erhebliche Image-Probleme hat und Saudi-Arabien daher selbst unabhängig von der Corona-Krise bei Touristen nicht gerade beliebt ist.

Corona-Soforthilfe aus EU-Geldern

Lediglich ein baldiger EU-Beitritt könnte Saudi-Arabien noch vor dem wirtschaftlichen Ruin bewahren, da der Wüstenstaat als systemrelevantes Mitglied vom EU-Rettungsschirm profitieren könnte. Der Antrag für einen solchen Beitritt wurde bereits vor längerer Zeit eingeleitet. Wir berichteten hier. Eine offizielle Antwort seitens der EU steht jedoch immer noch aus.

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