Lange Zeit sind Sozialpsychologen beim Menschen von einer fünfstufigen Bedürfnishierarchie ausgegangen, welche jedoch vor einigen Jahren bereits wegen der starken Verbreitung von Smartphones durch eine 6. Stufe ergänzt wurde, die das Bedürfnis nach einer stabilen WLAN-Verbindung und immerwährender Erreichbarkeit repräsentiert. Wie jedoch die jüngsten Verhaltensforschungen angesichts der Corona-Krise ergaben, muss die Maslowische Bedürfnispyramide erneut erweitert werden und zwar um den tiefsitzenden Drang in ungewissen Zeiten ungeachtet vom tatsächlichen Verbrauchsverhalten Unmengen Toilettenpapier zu hamstern.

Klopapier: Die 7. Stufe der Bedürfnispyramide

Die Psychologen führen diesen irrationalen Zwang darauf zurück, dass Menschen in verunsichernden Krisenzeiten schlichtweg das Gefühl suchen sich in irgendeiner Form vorbereitet zu haben und es kaum etwas zu kaufen gibt, das ein beruhigenderes Gefühl vermittelt als eine große Packung mit flauschigem Toilettenpapier. Ebenso kennen viele Menschen in dieser Gesellschaft keinen verzweifelteren Moment als mit runtergelassenen Hosen nach der Verrichtung ihres Geschäfts lediglich eine leere Klopapierrolle vorzufinden.

Um dieser Urangst zu entgehen, decken sich daher Menschen instinktiv mit Klopapier ein, selbst wenn es keinen logischen Grund gibt sich seinen kompletten Keller asozial mit einem lebenslangen Vorrat an Toilettenpapier vollzustopfen, während andere Menschen mit normalem Kaufverhalten vor leeren Regalen stehen.

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