Die Situation rund um Afrin mag ziemlich chaotisch wirken. Da kann man durchaus den Überblick verlieren, wer denn eigentlich zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Darum haben wir die Lage genau untersucht und bieten hier eine objektive Berichterstattung mit allen glasklaren Fakten, die man über Afrin wissen muss! Los geht’s!
Was ist überhaupt Afrin?
Zunächst ist Afrin ein kurdisches Dorf … ah ne Moment … Kurdistan gibt’s ja offiziell nicht, das ist also ein syrisches Dorf mit vielen Kurden. Aber sind Kurden nicht auch Syrer, wenn sie aus Syrien kommen? Aber warum gibt’s dann so viele Kurden in der Türkei? Sind das etwa türkische Kurden, die vormals aus Syrien geflohen sind oder syrische Kurden, die dann in die Türkei geflohen sind und was ist überhaupt der Unterschied zwischen einem Kurden und einem Türken? Ach egal! Das ist ein anderes Thema. Jedenfalls sind sie in Afrin bzw. waren es bis vor Kurzem!
Doch dann kam „Operation Olivenzweig“
Aufnahmen vom Angriff auf Afrin.
Nun sind nämlich türkische Militärtruppen mit Hilfe von Verbündeten in Afrin einmarschiert. Häh? Türkische Soldaten in Syrien? Warum das denn? Dürfen die das überhaupt? Das liegt doch schließlich offiziell in Syrien! Man kann doch nicht einfach ein anderes Land angreifen! Führt die Türkei etwa einen Krieg gegen Syrien? Ne, nicht gegen Syrien als Land, aber gegen die verbotene Terrororganisation PKK bzw. deren militärischen Arm die YPG und die besetzt laut der Türkei die kurdischen Gebiete rund um Afrin und will einen unabhängigen Staat ausrufen.
FUNFACT: Nicht jeder Kurde gehört zur PKK! Das ist so ähnlich wie mit den Muslimen und dem IS.
Ach und dann hat irgendwie noch der Iran, Saudi-Arabien, die USA und natürlich auch Israel mit dem Konflikt zu tun. Wie genau wissen wir grad nicht, aber wir haben da so ein Bauchgefühl.
Was sagt Deutschland dazu?
Die deutsche Bundesregierung ist dabei wie so oft schizophren. Einerseits verurteilt Deutschland in den Medien das militärische Vorgehen der Türkei und kritisiert Erdogan. Gleichzeitig verdient Deutschland hintenrum eine Menge Geld mit dem Verkauf von Leopard-Panzern an die Türkei und hat kurdische Milizen zuvor mit Waffen ausgestattet. Denn was bringt auf jeden Fall Frieden und Stabilität in einen angespannten Krisenherd? Richtig! Schusswaffen! Weiterhin hat die Türkei auch noch Deals mit Deutschland am Laufen um den Flüchtlingsstrom zu kontrollieren. Deutschland trägt also zu den Fluchtursachen bei und beschwert sich gleichzeitig über Flüchtlinge, denn wenn der Deutsche etwas gerne macht, dann ist es meckern.
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Schrödingers Krankenhaus
Ach und dann gab es noch ein Krankenhaus, das offenbar zerstört wurde oder auch nicht. Erst kursierten Bilder davon, dass die Türkei es weggebombt haben soll, dann hieß es, das sei überhaupt kein Krankenhaus gewesen, denn das Krankenhaus stünde ja woanders und sei unversehrt. Vielleicht wurde es ja aber zerstört und die Türkei hat es schnell wieder aufgebaut! Falls es so war, sollte man die türkischen Bauarbeiter am besten für das Flughafenprojekt BER zur Hilfe rufen. Wir sind jedenfalls überfragt und können keiner Seite blind vertrauen.
Wie siehst du die Lage? Kämpft die Türkei gegen den Terror oder doch gegen die Kurden? Was sagst du zur deutschen Doppelmoral? Sag uns deine Meinung und hinterlass einen Kommentar, denn wir haben keinen Schimmer.
Zentralrat der Muslime warnt Fastende vor offenem Glas Wasser
Foto von Aiman Mazyek / Christliches Medienmagazin pro / CC-BY-2.0
Berlin – Der Zentralrat der Muslime (ZMD) hat eine Mitteilung herausgegeben, in der fastende Muslime eindringlich davor gewarnt werden, im Ramadan ein offenes Glas Wasser auf ihren Schreibtischen stehen zu haben. Das versehentliche Trinken von Wasser im Ramadan würde das Fasten zwar nicht brechen, aber es sei auch in der Verantwortung eines jeden Muslims die nötigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um kein unbewusstes Trinken zu provozieren, heißt es dazu in der Meldung des ZMD.
In der Begründung wird erläutert, dass aus einer Studie des Achmed-Schachbrett-Instituts hervorgeht, dass nahezu jeder Muslim in einer angegeben hat beim Arbeiten so in Gedanken vertieft gewesen zu sein, dass er den Ramadan vergessen habe und beiläufig etwas getrunken oder gegessen habe.
Der Vorsitzende des Zentralrats Aiman Mazyek bittet weiterhin in einem Tweet darum, die Warnung ernstzunehmen und der Empfehlung nachzukommen bloß keine offenen Getränke oder Speisen wie zum Beispiel Obststücke oder Süßes in unmittelbarer Reichweite stehen zu lassen, da das Fasten im Ramadan nicht fahrlässig zunichte gemacht werden sollte. Schließlich gehe es dabei um eine Säule des Islams, so Mazyek.
Da Verschwendung im Islam jedoch auch unerwünscht ist, rät der ZMD dazu solche Gefahrenquellen abzudecken und für später aufzubewahren, damit diese nach dem Sonnenuntergang konsumiert werden können.
Ramadan machen: 7 Formulierungen, die Muslime nicht abwerten
„Machst du Ramadan?“ ist eine selten dämliche Frage, da man sprachlich keine Monat machen kann. Darum hier 7 Alternativen zu „Ramadan machen“.
„Machst du Ramadan?“ fragen einen Nichtmuslime und machen sich dabei zum Horst, denn wie um Gotteswillen soll man einen Monat machen? Es käme ja auch keiner auf die absurde Idee jemanden zu fragen, ob er Dezember oder Januar macht. Höchstens zum dummen August kann man sich mit so einer Frage machen. Neben dieser völlig unsinnigen Formulierung, schwingt dabei auch (gewollt oder ungewollt) eine abwertende, herabsetzende und verunglimpfende Konnotation mit. Damit du wenigstens nicht mehr absichtlich in dieses respektlose Fettnäpfchen trittst, bietet wir dir 7 deutliche bessere Formulierungen an, die nicht so selten dämlich wie „Ramadan machen“ klingen. Los geht’s!
1. Fastest du im Ramadan?
Diese Formulierung liegt auf der Hand! Denn gemeint ist ja in der Regel, ob man fastet. Man mag es kaum glauben, aber fromme Muslime fasten hin- und wieder sogar außerhalb von Ramadan. Beispielsweise am Tag vor dem Opferfest oder auch anderen Tagen. Also ganz freiwillig versteht sich. Im Ramadan ist das Fasten allerdings verpflichtend, sofern man kein krankes/schwangeres/stillendes Kind auf Reisen ist, das gerade seine Tage hat und hohen Alters ist.
2. Hältst du den Ramadan ein?
Technisch gesehen zwar auch nicht ganz richtig, da man ja vielmehr die Regeln im Ramadan und nicht den Monat an sich einhält, aber zumindest ist man mit diesem Wording in der richtigen Richtung unterwegs.
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3. Praktizierst du das Fasten im Ramadan?
Wer so fragt, demonstriert, dass er verstanden hat, dass der Islam eine praxisorientierte Religion ist. Manche sprechen auch häufig von praktizierenden Muslimen, da es auch viele theoretische Muslime gibt, die zwar die Glaubenspraxis des Fastens anerkennen, aber aus persönlichen Gründen (Faulheit, Ignoranz oder Attest) nicht der Praxis nachkommen.
4. Feierst du Ramadan?
Sofern man damit den Anfang von Ramadan meint, ist diese Frage im Vorfeld absolut korrekt, denn der Beginn von Ramadan ist ein Anlass zu dem sich Muslime gratulieren. Am Ende von Ramadan wird zwar auch gefeiert, aber dabei feiert man nicht das Ende von Ramadan, sondern vielmehr, dass man Ramadan und den Segen darin erleben durfte.
5. Nimmst du an Ramadan teil?
Im weitesten Sinne, kann man das Fasten auch als Teilnehmen am Ramadan beschreiben, wobei diese Fragestellung sogar besonders sensibel ist, da der Ramadan somit nicht nur auf das Fasten reduziert wird. Insbesondere, wer selber nicht fasten kann, wird damit nicht so hingestellt, als würde er nicht im Rahmen seiner Möglichkeiten am Ramadan teilnehmen.
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6. Achtest du auf Ramadan?
Gerade im Umgang mit Kultur-Muslimen, die möglicherweise Ansichten vertreten, die nicht zwingend dem orthodoxen Glaubensverständnis des muslimischen Mainstreams entsprechen, könnte diese Art der Frage empfehlenswert sein, da jeder nach seiner liberalen Überzeugung darauf antworten kann, wie es auch Christen mit ihrer Fastenzeit handhaben.
7. Machst du Ramadan?
Häh? Diese Formulierung wollten wir doch eigentlich vermeiden, oder? Schon, aber die Frage kann durchaus legitim, wenn man im Sinne der Arbeitsteilung in einer islamischen Kalender-Fabrik tätig ist und seinen Arbeitskollegen fragen will, ob er sich um die Ramadan-Kalenderblätter kümmert. Ganz besonders, wenn man einen Kalender für das Jahr 2030 produziert, da Ramadan sogar zweimal darin vorkommt!
Wie siehst du das? Sind unsere Alternativen besser als „Ramadan machen“?
Eilmeldung: EU setzt Zeitumstellung bis nach Ramadan aus
Aus Rücksicht auf Muslime erfolgt die Zeitumstellung auf die Sommerzeit erst nach Ramadan. Dadurch können Fastende eine Stunde früher essen.
Bereits länger gab es Bemühungen die Zeitumstellung endgültig abzuschaffen. Nun wird dieser Wunsch zumindest vorübergehend war. So hat die Europäische Union auf Drängen von mehreren Islamverbänden beschlossen, die Zeitumstellung bis nach dem Ramadan auszusetzen, um den muslimischen Gläubigen entgegenzukommen.
Zeitumstellung erschwert Ramadan
Während des Fastenmonats müssen Muslime auf Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang verzichten, was derzeit etwa von 4:30 Uhr morgens bis 18:45 Uhr andauert. Da die Uhren allerdings am Sonntag um eine Stunde vorgestellt werden sollten, um die Sommerzeit einzuleiten, würde dies dazu führen, dass Muslime eine Stunde länger fasten müssten und ihr Fasten erst um 19:45 Uhr brechen dürften. Zwar können die Muslime dafür morgens auch eine Stunde länger essen und trinken, aber die zusätzliche Stunde am morgen wird meist im Schlaf verbracht. Durch die Aussetzung der Zeitumstellung möchte die EU Ramadan für Muslime erleichtern und ihrer Solidarität mit der muslimischen Gemeinschaft Ausdruck verleihen.
Sommerzeit erst nach der Fastenzeit
Die Entscheidung, die Zeitumstellung auszusetzen, wurde von der EU-Kommission getroffen und betrifft alle Mitgliedsstaaten. Es wird erwartet, dass die Sommerzeit erst am ersten Sonntag nach dem Fastenmonat, also am 23. April 2023 wieder eingeführt wird.
Die Aussetzung der Zeitumstellung hat in der Vergangenheit unabhängig von Ramadan bereits für Diskussionen gesorgt. Einige Kritiker argumentieren, dass die Zeitumstellung insgesamt abgeschafft werden sollte, da sie angeblich negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen hat. Andere befürworten die Sommerzeit als Maßnahme zur Energieeinsparung und zur Förderung von Freizeitaktivitäten in den Abendstunden.
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Losgelöst von diesen Debatten ist die Entscheidung der EU, die Zeitumstellung für den Fastenmonat auszusetzen, ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die religiösen Bedürfnisse der Muslime in Europa.
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