Weil nach gewaltigem Druck durch alle Parteien und einer gesamtgesellschaftlichen Empörung, der von der AfD gewählte FDP-Politiker Thomas Kemmerich von seinem Posten als Thüringer Ministerpräsident zurückgetreten ist, hat Alexander Gauland nun die überraschende Wahlempfehlung gegeben bei Neuwahlen für Merkel zu stimmen. Da eine solche politische Beihilfe der AfD einer untragbaren Zusammenarbeit gleich käme, müsste Kanzlerin Angela Merkel dann logischerweise von all ihren politischen Ämtern zurücktreten. So zumindest der perfide Plan des AfD-Vorsitzenden Gauland.

Unausweichlicher Rücktritt wegen AfD-Stimmen für Merkel

Kanzlerin Angela Merkel bliebe damit gar nichts anderes übrig, als ihren Rücktritt auszusprechen, um sich vom Makel einer rechtsextremistischen Wählerschaft zu distanzieren und fortan nicht als Marionette von Nazis und Nazi-Befürwortern zu gelten. Es sei daher die Pflicht eines jeden Merkel-Gegners für Angela Merkel zu stimmen. Dabei sei es auch unerheblich, ob sie für das jeweilige Amt überhaupt als Kandidatin zur Wahl steht, so Gauland. Denn nur so würde man Angela Merkel endgültig loswerden können.

Innerparteilich gibt es in der AfD jedoch auch Kritiker gegenüber dieser Wahlempfehlung, da die AfD-Stimmen Merkel zwar sicherlich zur Wahlsiegerin machen würden, aber die Stimmen von AfD-fernen Positionen ebenfalls eine Großteil ausmachen würden und eine genaue Differenzierung der Stimmen im Nachgang aufgrund der geheimen Wahlen nicht möglich wäre. Man könnte also nie zuverlässig sagen, ob Merkel-Gegner aus Protest oder Merkel-Befürworter aus Überzeugung für sie gestimmt hätten. Es bleibt daher fraglich, ob diese gerissene Taktik für die AfD aufgehen wird.

Fotoquelle:
Merkel: CC BY-SA 3.0 AT Ralf Roletschek / roletschek.at
Gauland: CC BY-SA 3.0 de Olaf Kosinsky 

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